Mülheim/Duisburg. . Ein 22-jähriger Duisburger wurde festgenommen und sitzt in Untersuchungshaft. Zwei Komplizen aus Mülheim haben bei der Polizei gestanden.
Die Polizei hat in einer Wohnung in Duisburg-Meiderich einen 22-Jährigen festgenommen, der in den vergangenen drei Monaten drei Tankstellen in Mülheim-Saarn und je eine in Duisburg, Sonsbeck und Bergkamen überfallen haben soll. Der Mann sitzt in Untersuchungshaft, schweigt zu den Vorwürfen und lässt sich anwaltlich vertreten. Den Überfall auf die Tankstelle an der Bürgermeister-Pütz-Straße am 25. Februar soll er mit zwei Komplizen, einem 19- und einem 22-jährigen Mülheimer begangen haben. Die beiden wurden in der vergangenen Woche ebenfalls vorläufig festgenommen. Sie haben die Tat laut Polizeiangaben gestanden.
Alle sechs Überfälle liefen stets nach dem gleichen Schema ab: Mit einem schwarzen Schreckschussrevolver in der Hand und einer grünen Kobold-Maske vor dem Gesicht betrat ein Mann die Tankstellen und schoss ohne Vorwarnung in die Luft. Daraufhin forderte der Räuber Bargeld und Tabakwaren von den Mitarbeitern. Nachdem die Beute in einer Plastiktüte verstaut war, verließ der Täter den Laden und stieg in ein Fahrzeug mit gestohlenen Kennzeichen.
Auf die Spur kam die Polizei den Männern, weil die gestohlenen Kennzeichen auch bei zwei Tankbetrügen in Mülheim genutzt worden waren und einer der Täter dabei dieselbe Oberbekleidung wie bei den Raubüberfällen trug. So erhärtete sich der Verdacht gegen den polizeibekannten Duisburger, in dessen Wohnung in Meiderich auch die Koboldmaske gefunden und sichergestellt worden ist, und den 19-jährigen Mülheimer, der bei dem Überfäll in Duisburg das Fluchtfahrzeug steuerte. Bei den weiteren Ermittlungen ergaben sich schließlich Hinweise auf einen dritten Tatverdächtigen, den 22-jährigen Mülheimer. Die beiden Komplizen des mutmaßlichen Haupttäters sind inzwischen wieder auf freiem Fuß.