Duisburg. . 96 Prozent aller Wohnungen sind vermietet. Der Wohnungsmarkt ist momentan entspannt. Immer mehr Senioren informieren sich über Barrierefreiheit.

Der Mietpegel für die rund 256.000 Duisburger Wohnungen ist seit Jahren konstant – etwa 5,20 Euro pro Quadratmeter zahlen die Mieter. Damit ist Duisburg die zweitgünstigste Stadt in Nordrhein-Westfalen. Nur in Gelsenkirchen wohnt es sich günstiger.

„Etwa vier Prozent aller Wohnungen stehen aktuell leer“, berichtet Thomas Schürkes vom Amt für Soziales und Wohnen. Dies seien Wohnräume, die seit mehr als sechs Monaten nicht vermietet wurden oder durch Aus- und Umzüge zur Zeit nicht bewohnt sind. „Im Moment ist der Wohnungsmarkt entspannt. Die Leute möchten häufig Neubauten und Jugendstilwohnungen beziehen.“

Ähnlich positiv bewertet Makler Axel Quester die Wohnraumsituation in Duisburg. „Die Vermietbarkeit in einfachen Lagen stellt sich sogar besser dar als vor fünf Jahren. Der Wohnraum ist zur Zeit gut zu vermieten. Außerdem sind Sanierungs-Voraussetzungen schon lange nicht mehr so gut gewesen.“

Stabile Wohnungsmieten

Kritik übt er an Alter des Wohnungsbestandes und Stillstand beim Neubau: „Mehr als 75 % der Wohnungen sind älter als 45 Jahre. Zudem finden Mietwohnungsneubau und Sanierung in Neubauqualität zu wenig statt.“ Dies resultiere aus dem niedrigen Mietniveau. Sanierung rechne sich oft nicht und nichtsanierte Wohnungen ließen sich auch so vermieten. Nachfrageüberhang gebe es im Duisburger Süden, „auch durch den engen Wohnungsmarkt in Düsseldorf und den Nachbarstädten“.

Eine Mietpreisbremse ist nicht nötig, meint Quester. In den letzten zehn Jahren habe es sehr stabile Wohnungsmieten gegeben: „Im Landesvergleich können Mieter in Duisburg bei gutem Angebot immer noch sehr preiswert wohnen.“

Auf der Königstraße in der Innenstadt fand am Samstag zum 25. Mal die Wohnungsbörse statt. 15 Aussteller informierten über verfügbare Wohnungen, über den Wohnberechtigungsschein und den Umbau zur barrierefreien Wohnung. „Durch den demografischen Wandel gibt es vermehrtes Interesse an seniorengerechten Wohnungen“, sagt Schürkes. Dagmar Danes von der Wohnberatungsagentur für Senioren: „Viele ältere Leute möchten zu Hause wohnen bleiben und wir beraten sie, welche Umgestaltungen vorgenommen werden sollten. Treppenlifte, Halterungen im Badezimmer oder richtige Sitzmöbel können helfen, länger daheim zu bleiben.“ Die Vermieter, die am Samstag vor Ort waren, haben rund 60.000 Wohnungen in Duisburg.