Duisburg. . Der AStA kritisiert den Auftritt des Volkswirts Sahin Ali Söylemezoğlu. Dieser habe immer wieder den Völkermord an den Armeniern relativiert.

Auf Einladung des Vereins türkischer Studenten (VtS) referiert am Dienstag Dr. Ali Söylemezoğlu zum Thema „Terror in Istanbul. Der größte Terroranschlag im 19. Jahrhundert“ (18 Uhr, alter Audimax, Lotharstr.) an der Uni Duisburg-Essen. Die Veranstaltung kritisiert der AStA der UDE.

„Es handelt sich bei dem geladenen Redner um den Volkswirt und Freizeithistoriker Sahin Ali Söylemezoğlu, der in der Vergangenheit immer wieder durch Relativierungen des Völkermords an der Armeniern in Erscheinung getreten ist“, so der Studierendenausschuss der Uni, der sich vergeblich mit dem Wunsch an das Rektorat wandte, die Raumvergabe für die Veranstaltung zurück zu ziehen.

AstA und Verein türkischer Studenten

Söylemezoğlu werde seinen Auftritt nutzen, um den aktuellen „Staatsterror und Repressionsmechanismen gegen Kurden“ zu rechtfertigen, fürchtet der AStA, während der Verein betont, es gehe um Aufklärung eines historischen Sachverhalts. Ein vom AStA zu benennender Ko-Referent könne am Vortrag gleichberechtigt teilnehmen, um die Ausführungen von Söylemezoğlu zu kritisieren. „Die Kontroverse soll im Einklang mit den akademischen Gepflogenheiten ausgetragen werden.“ Das lehnt der AStA ab: Der Vorschlag sei erst am Sonntag erfolgt, die Zeit zu kurz, einen qualifizierter Ko-Referenten zu finden. Außerdem wolle man Söylemezoğlu keine Bühne für seine Thesen bieten.