Duisburg. Spritzendes Wasser oder tiefstehende Sonne: Viele Blitzerfotos sind unbrauchbar. Auf der A40-Rheinbrücke Neuenkamp etwa ist es fast jedes achte Bild.
Nicht jeder, der geblitzt wird, erhält zwangsläufig auch ein Bußgeld. Denn nicht jedes Foto ist auch gerichtsfest verwertbar, weil das Kennzeichen oder der Fahrer nicht richtig zu erkennen ist. Auf der A40-Rheinbrücke Neuenkamp zum Beispiel ist fast jedes achte Bild unbrauchbar.
„Bei der auf der A40-Brücke eingesetzten Messanlage werden durchschnittlich 13 Prozent der erzeugten Fälle aufgrund nicht verwertbarer Fotos schon bei der Auswertung eingestellt“, bestätigt Stadtsprecherin Jennifer Gräfe. Die unbrauchbaren Fotos würden in Zusammenhang mit bestimmten Witterungskonstellationen entstehen, zum Beispiel wenn die Sonne tief steht oder aufgewirbeltes Wasser bei Dauerregen vor die Kameralinse spritzt. „Fotos, die nicht den rechtlichen Vorgaben entsprechen, werden systembedingt erst gar nicht an die Bußgeldstelle zur Bearbeitung weitergeleitet“, sagt Stadtsprecherin Gräfe.
Bußgelder in Höhe von rund 600.000 Euro
Der im Mai 2015 installierte Blitzer auf der Neuenkamper Brücke hatte in den ersten sechs Monate knapp 16.000 Geschwindigkeitsverstöße gezählt, insgesamt gab es Bußgelder von rund 600.000 Euro.
In Essen allerdings ist die Ausschussquote der Fotos nahezu doppelt so hoch: Von der Anlage in der Buderuskurve auf der A40 ist mehr als jedes vierte Foto unbrauchbar. Die Gründe sind die gleichen, die Geräte allerdings unterschiedlich: Essen verwendet das Modell „Robot“ des Herstellers Jenoptik, Duisburg setzt Geräte der Firma Vitronic ein. „Die Geräte sind nicht vergleichbar“, heißt es in Duisburg . Weniger Probleme gibt es übrigens bei den mobilen Messanlagen: Nach Angaben der Stadt können die in oder vor den Spezialautos installierten Geräte jederzeit so ausgerichtet werden, dass die Witterung keine Auswirkungen auf die erforderliche Bildqualität hat.