Duisburg. . Zahl der Konsumenten harter Drogen ist in Duisburg laut Kriminalitätsbericht der Polizei aber seit Jahren rückläufig.

Die Zahl der Rauschgiftdelikte in Duisburg ging im Jahr 2015 auf 1711 zurück, das waren 4,6 Prozent weniger als in 2014. Die Aufklärungsquote lag laut Kriminalitätsbericht der Polizei bei über 94 Prozent. Die Zahl der Drogentoten stieg hingegen von sechs auf acht.

Diese Fallzahlen spiegeln aber nur die polizeilichen Aktivitäten und sind nur bedingt geeignet, um die reale Rauschgiftsituation in der Stadt aufzuzeigen. Rauschgift-Straftaten sind Kontrolldelikte, die registrierten Taten zeigen aber die Verbreitung der einzelnen Drogenarten auf. Cannabis war laut Polizei mit 916 Delikten die bevorzugte Drogenart der Duisburger (Vorjahr: 815). Rückläufig sind die Heroin-Funde: von 119 in 2014 auf nun 62. Sieben Heroinschmuggler wurden dingfest gemacht. Insgesamt wurden 1221 Verdächtige als Konsumenten harter Drogen von der Polizei registriert. Diese Zahlen ist seit Jahren rückläufig. 2005 wurden noch 2060 Verdächtige gezählt.

Indoor-Plantage mit 3690 Cannabis-Pflanzen ausgehoben

Spektakulärster Drogenfund war eine Indoor-Plantage mit 3690 Cannabis-Pflanzen. Das LKA rechnete aus, dass pro Ernte rund 60 Kilogramm Marihuana zusammengekommen wären.

Für das subjektive Sicherheitsgefühl vieler Bürger spielt die Fallzahl beim Handtaschenraub eine entscheidende Rolle. Die Fallzahl ging von 38 auf nunmehr 32 zurück. Dies ist der niedrigste Wert der vergangenen zehn Jahre. Es konnten aber nur sechs dieser 32 Fälle aufgeklärt werden, was einer Quote von 18,75% entspricht – der Tiefstwert im Zehn-Jahres-Vergleich. Raubüberfälle auf Spielhallen gab es acht (2014: 6).

Die Stadtteile mit den meisten Kriminalitätsfällen in 2015 waren: Dellviertel 4844, Altstadt 3021, Marxloh 2979, Mittelmeiderich 2593, Hochfeld 2562 und Alt-Hamborn 2168. Die wenigsten Fälle: Bissingheim 90, Ungelsheim 104 und Overbruch 197.