Duisburg. Das Filmforum in Duisburg zeigt am Mittwochabend ab 18.30 Uhr Szenen aus 100 Jahren Hafengeschichte - vom Stummfilm bis zum modernen Image-Clip.

Der Hafen als Heimat, als Stück des Duisburger Selbstverständnisses, mit Bildern aus Tagen, als man das Wort Logistik noch im Meyerschen Konversationslexikon nachschlagen musste. Kai Gottlob, der Leiter des Filmforums und Kenner der bewegten Szenen dieser Stadt, hat zum Jubiläum Szenen aus fast 100 Jahren zusammengestellt. Das alles ist Mittwochabend um 18.30 Uhr im Filmforum zu sehen.

„Unsere bisherigen Stadthistorischen Abende sind vom Duisburger Publikum immer gut aufgenommen worden“, kann sich Filmforum-Chef Kai Gottlob über einen mangelnden Zuspruch nicht beklagen. Aus der historischen Sammlung des Filmforums haben er und seine Mitstreiter bisher mehr als 100 Filme digitalisiert, damit sie der Nachwelt erhalten bleiben. Dabei waren auch viele Filmaufnahmen aus dem Duisburger Hafen. Angesichts des Akzente-Mottos „Nah und Fern - 300 Jahre Duisburger Hafen“ lag es daher auf der Hand, pünktlich zum Kulturfestival passende Filmausschnitte aus der Sammlung zu präsentieren. Aufnahmen aus dem Jahr 1925 stehen am Anfang.

Reiche Stadt in den 20er Jahren

„In den 20er-Jahren war Duisburg eine der reichsten Städte des Landes“, so Gottlob. Da hat sich die eine oder andere heimische Firma schon mal einen „Imagefilm“ geleitet. „Aus diesem Fundus schöpfen wir“, so Gottlob. Rund 20 Minuten Stummfilm erwartet das Publikum. Aber keine Sorge. Der Stummfilm-Pianist Joachim Bärenz verleiht den Szenen den guten Klang. Eine Kamera war dabei, als die Nazi-Fahnen über Ruhrort wehten, wie der Krieg das reiche Herz der Ruhrgebiets traf. Dann folgt der Sprung in die Nachkriegszeit, die auch für die Stadt wieder eine Goldene war. Die Aufbauzeit war auch für den Hafen von viel Geld begleitet.

Dazu gehört auch ein Film über den Hafen zum 250. Geburtstag. Die Zeitreise endet beim letzten Imagefilm des Hafens aus dem Jahr 2014. Die „Zeitreise – 300 Jahre Duisburger Hafen im Film erinnert an Ruhrort-Romantik und führt bis hinein in den Gegenwart als Logistikzentrum. Die insgesamt fünf Filmausschnitte zeigen auch sehr deutlich, die enorme Dynamik, die die Entwicklung des Hafens immer schon gezeigt hat. Der Hafen als Spiegel Duisburger Befindlichkeit. Kai Gottlob stellt persönlich die filmhistorischen Aufnahmen vor: „Der Hafen hat sich schon immer der Wirtschaft angepasst. Auch weg von der Monostruktur hin zum jetzigen Logistik-Dienstleister.“