Duisburg. . Manuel Brandt bemerkt während der Fahrt Brandgeruch und hält auf dem Standstreifen der B 288. 15 Minuten später ist der Mercedes komplett ausgebrannt.

Meterhoch schießen die Flammen in den blauen Himmel. Es wird nicht lange dauern, dann ist der Mercedes C-Klasse komplett ausgebrannt. Manuel Brandt hat eben noch in diesem Wagen gesessen. Der 35-Jährige kommt mit dem Schrecken davon, der Wagen hat nur noch Schrottwert.

Das Ende: der ausgebrannte Mercedes am Abschlepphaken.
Das Ende: der ausgebrannte Mercedes am Abschlepphaken. © Manuel Brandt

Es ist vergangenen Donnerstag gegen 17 Uhr, als sich der gelernte Maler und Lackierer Brandt auf den Weg zu seiner Mutter nach Ratingen machen will. Er, der selbst kein eigenes Auto hat, hat sich wie so oft für Familienbesuche oder Besorgungen die C-Klasse seiner Schwiegeroma geliehen, die den Wagen nur noch selten nutzt. Er sitzt allein in dem Benz. Der Duisburger steuert von seinem Zuhause in Huckingen auf die B 288 in Richtung des Kreuzes Duisburg-Süd, und bemerkt - gerade auf die Bundesstraße aufgefahren - Brandgeruch. „Ich habe gedacht, das käme von einem Vordermann“, erzählt Brandt.

Baujahr 1997 und 56.000 Kilometer

Er kurbelt das Fenster auf um zu lüften, blickt in den Rückspiegel und sieht hinter sich schon Qualm. Brandt hält am Standstreifen, denkt, mit einer Flasche Wasser aus dem Kofferraum könnte er noch etwas ausrichten, da lässt der sich schon nicht mehr öffnen. Kurze Zeit später „kam das Feuer aus den Boxen. Nach fünf Minuten war ich nur noch Zuschauer und konnte nichts mehr machen“. Er bringt sich in Sicherheit. Dann geht alles rasend schnell: Binnen zehn, vielleicht 15 Minuten, schätzt Brandt, ist der Wagen komplett ausgebrannt. Die Reste löscht die Feuerwehr. Die hat ein weiterer Autofahrer, der an der Brandstelle angehalten hatte, alarmiert. Brandt ist da immer noch „leicht schockiert“.

Ein Abschleppwagen bringt das Gerippe auf einen Betriebshof in Duisburg. Brandt sitzt auf dem Beifahrersitz. Seine Schwiegermutter holt ihn dort ab. Der Mercedes, Baujahr 1997 und bei rund 56.000 Kilometern auf dem Tacho stehen geblieben, steht noch immer auf dem Betriebshof. Die Fragen, für welchen Schaden die Versicherung aufkommen wird und weshalb der Wagen Feuer gefangen hat, sind noch nicht geklärt. Sachverständige würden sich den Mercedes noch anschauen, erklärt Brandt. Besondere Erinnerungen haben ihn mit dem Wagen nicht verbunden, wohl aber seine Schwiegeroma: „Die mochte ihr Auto.“ Verzichten müssen nun beide darauf. In nächster Zeit sei für ihn jetzt „erst einmal Bus und Bahn“ angesagt. Nach Vorfreude klingt das nicht.