Duisburg. Ein alkoholisierter Mann (25) hat am Samstagabend in Duisburg-Neumühl Passanten angepöbelt und Scheibenwischer abgebrochen. Anwohner sind besorgt.
Betrunken und sehr aggressiv war ein 25-jähriger Mann am Samstagabend gegen 22.30 Uhr in Duisburg-Neumühl unterwegs: An der Barbarastraße knickte er an zwei geparkten Autos die Scheibenwischer ab. Wie die Polizei berichtet, tobte er auch an der Ruprechtstraße seine Wut aus. In einem Imbiss pöbelte der alkoholisierte Mann Kunden und Passanten an.
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Als die Polizei hinzukam, wehrte sich der 25-Jährige gegen jeden Schlichtungsversuch. Das Ende vom Lied: Er musste die Nacht in der Zelle verbringen, um dort auszunüchtern. Am nächsten Morgen durfte er wieder gehen. Gegen den Mann wird nun wegen Sachbeschädigung ermittelt. Voraussichtlich erwartet ihn eine Geldstrafe.
Anwohner in Neumühl machen sich derweil Sorgen um ihre Autos. Bisher habe es sich nur um kleine Schäden gehandelt, wie eben die Scheibenwischer. Doch was, wenn das neue Auto am Straßenrand komplett zerstört würde? Schließlich sei der Täter nun wieder auf freiem Fuß. Derlei Bedenken erreichten die Redaktion am Montag via Facebook.
Geschädigte könnten auf Kosten sitzen bleiben
Der 25-Jährige ist nach Angaben der Polizei Asylbewerber. Die Auto-Besitzer könnten also tatsächlich auf den Kosten sitzen bleiben. "Sollte der Mann mittellos sein, bleibt den Geschädigten nur, zu versuchen, sich das Geld über einen Zivilprozess wieder zurückzuholen", sagt Polizeisprecher Ramon van der Maat. So, wie es bei jedem der Fall sei, der einen Schaden verursacht, aber nicht zahlen kann. Egal, ob es sich dabei um einen Asylbewerber oder einen Deutschen handelt.
Der Staat indes habe die Möglichkeit, die Geldstrafe in Haft umzuwandeln, nämlich in je einen Tag Gefängnis pro Tagessatz. Die Geschädigten freilich hätten davon nichts - ähnlich wie beim "Reifenschlitzer" von Duisburg, erzählt van der Maat: 200 Mal habe der Drogenanhängige am 4. Mai 2013 mit einem Messer zugestochen und damit Reifen in Duisburg und Oberhausen-Alstaden zerstört. Der damals 32-Jährige wurde zu zehn Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt. Die Reifen konnte und musste er laut Polizeisprecher nicht bezahlen. (we/lin)