Duisburg. . Mit den jüngsten Teilnehmern begannen am Samstag die Finals der Duisburger Tanztage. Rund 5000 Tänzer aus mehr als 400 Gruppen haben sich beteiligt.

Internationale Musik, wilde Verrenkungen und bunte Kostüme: Am Samstag zeigten die jüngsten Teilnehmer der Tanztage ihr Können. 24 Teams traten im großen Finale im Theater am Marientor vor etwa 750 Zuschauern auf. Den ersten Teil der Show bestritten die Fünf- bis Neunjährigen. Auch mit dabei: die Gummibärenbande des Moerser Tanzmobils. „Ins Finale zu kommen, war eine riesige Überraschung für uns“, sagt Andrea Hedding, die Trainerin der Gruppe.

Vor dem Auftritt sind ihre 14 Schützlinge sichtlich aufgeregt. In ihren Bienen-Kostümen wuseln die Mädchen durch den Backstage-Bereich. „Hoffentlich tanzen wir heute alle gut“, hofft die siebenjährige Nina. Der Wunsch geht in Erfüllung. Als die Biene Maja-Titelmusik ertönt, hüpfen die kleinen Tänzerinen auf die Bühne. Dort steht ein Honigtopf aus Pappe, um den schwirren die Mädchen herum und wackeln mit ihren kleinen Flügeln. Für’s Podest reicht das nicht, aber das steht bei den Tanztagen auch nicht an erster Stelle. „Der Gewinner kriegt bloß einen Pokal, von daher ist der Konkurrenzkampf bei den Tanztagen nicht so groß. Alle Gruppen bejubeln sich gegenseitig“, sagt die Organisatorin Nicole Richter dazu. Auch das Publikum belohnt jeden Auftritt mit gleich viel Applaus.

Gruppe Particolata aus Rheinhausen begeistert

Nach den Fünf- bis Neunjährigen sind die „Maxis“ dran, die Zehn- bis Zwölfjährigen. Die Gruppe Particolata aus Rheinhausen begeistert die Zuschauer schon, als sie auf die Bühne kommt. Der Grund: ihre Kostüme. Die Mädchen tragen glitzernde Konditor-Outfits, und bunte Cupcake-Kostüme inklusive überdimensionaler Kirsche auf dem Kopf. Die Gruppe tanzt zu einem Remix mehrerer Lieder, die mit Süßem zu tun haben, von „Backe, backe Kuchen“ bis hin zu „Sugar, Sugar“. Die Rheinhausenerinnen springen über die Bühne, gehen in den Spagat und bewegen ihre Arme zur Musik. Die Choreographie wird mit dem zweiten Platz belohnt. Eine fünfköpfige Jury achtet bei der Bewertung neben der Choreographie auch auf die Technik, den Schwierigkeitsgrad und die Präsentation.

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Nur wer alle Kriterien beachtet, landet am Ende auf Platz eins. Das ist bei den Maxis der elfjährige Ben Schulte aus Erkrath. Keine große Überraschung, denn Ben hat schon mehrmals die deutsche Meisterschaft gewonnen und Deutschland bei der Weltmeisterschaft vertreten. Am Samstag zeigt er seinen Tanz als Zappel-Philipp. Der elfjährige macht unzählige Salti und Flic-Flacs, als gäbe es keine Schwerkraft. „Ich finde es super, dass ich bei den Tanztagen nicht nur gegen Jungen antreten kann, sondern auch gegen Mädchen“, sagt Ben.

Finals der Erwachsenen am Sonntagabend 

Rund 5 000 Tänzer haben in diesem Jahr an den Duisburger Tanztagen teilgenommen. Insgesamt waren es 411 Gruppen. Fast vierzig Prozent kamen aus Duisburg. Die weiteste Anreise hatte eine Tänzerin aus Basel.

Die Gruppe „Oriental Sweethearts“ aus Duisburg hat in diesem Jahr den Förderpreis bei den Kindern gewonnen, der mit 250 € dotiert ist. Die vier Mädchen haben einen orientalischen Bauchtanz aufgeführt. „Den Mut wollten wir belohnen“, begründet Organisatorin Nicole Richter die Entscheidung.

Die Altersspanne der Tänzerinnen und Tänzer reichte von fünf Jahren bis hin zu 79 Jahren.