Duisburg. . Die Duisburger Tanztage bieten fast 5000 Amateuren eine große Bühne. Wer dabei sein will, muss schnell klicken – sonst landet man auf der Warteliste.
Einmal im Jahr schaut die deutsche Amateur-Tanzszene nach Duisburg. Wie gefragt die Teilnahme an den Duisburger Tanztagen bei Solisten und Formationen zwischen Berlin und Basel ist, spürt Nicole Richter vom Festivalbüro spätestens zwei Stunden nach Anmeldestart: „Schon nach 20 Minuten war die Kategorie ,Jazz & Modern’ voll.“ Dass die Teilnehmerlisten sich immer schneller füllen, hat das Internet möglich gemacht. Und erstmal flott sein muss, wer in Duisburg dabei sein möchte beim Tanz um die 17 Siegertrophäen. Die Wettbewerbe sind offen, wer zuerst klickt, ist dabei – sonst bleibt nur die Warteliste. Dann entscheiden die Juroren darüber, wer ins Finale kommt und schließlich den Sieg in seiner Kategorie erringt. Ein Gesamtsieger wird nicht mehr gekürt, weil es als ungerecht empfunden wurde, so unterschiedliche Gruppen („Kids“, „Teens“, „Adults“) und Stile miteinander zu vergleichen. „Wir wollten die ersten Plätze aufwerten“, so Nicole Richter. 35 Prozent der insgesamt fast 5000 Teilnehmer kommt aus Duisburg. 411 Gruppen sind vorgemerkt, das Altersspektrum reicht von fünf bis 79 Jahre.
Bei der ersten von 19 Shows des „First Level“ in der Rheinhausen-Halle geht es heute, 19. Februar, um 19 Uhr ums Weiterkommen in der Kategorie „Jazz & Modern“, es folgen bis zum 28. Februar „Street & Videoclip“ (20.), „Show, Musical & Step“ (21.), „Querbeet Kids“ (23., 24. 27. und 28.), „Schultanz Kids & Teens“ (24.), „Folklore“ (25.), „Bühnentanz“ (26.), „Hip-Hop & Breakdance“ (27.) und „Querbeet High Level“ (28., 19.30 Uhr), der Kategorie für semiprofessionelle Teilnehmer, die beispielsweise schon an Meisterschaften teilgenommen haben. „Das ist immer ein echtes Highlight“, sagt Nicole Richter. Schultanz-AGs und Kinder ab fünf Jahren haben eigene Vorstellungen.
Freude am eigenen Körper
Zum Finalwochenende 5./6.März geht es dann ins Theater am Marientor, wo die besten der ersten Runden nach Altersgruppen – Teens (5., 18 Uhr), Kids (6., 13 Uhr), Adults (6., 18 Uhr) – um die ersten Plätze antreten. Auf der TaM-Bühne vor großem Publikum aufzutreten, sei für alle Tänzer etwas Besonderes, so Nicole Richter.
„Ein Erfolgskonzept“ nennt Kulturdezernent Thomas Krützberg die Tanztage, die vor allem von jungen Teilnehmern geprägt sind. „Alle Formen von Tanz vermitteln die Freude am eigenen Körper und stärken das Selbstbewusstsein. Wer bei den Tanztagen auftritt, erlebt Zuspruch und Respekt.“ Die Stadt vergibt einen mit 250 Euro dotieren Förderpreis nicht für die tänzerische Leistung sondern für ein pädagogesches Konzept. Es ist der einzige Geldpreis des Festivals.
„Es ist ein riesiger Spaß, ein Event für viele junge Menschen, die ausdrucksstark zeigen, was Tanz sein kann“, sagt Thomas Diederichs, Sprecher des Vorstands der Volksbank Rhein-Ruhr, die die Tanztage als Hauptsponsor ermöglicht.
Informationen: www.duisburger-tanztage.de