Duisburg. Ist die Umbenennung der Duisburger Mercatorhalle längst erfolgt? Plakate mit dem Namen „Philharmonie“ hängen bereits in der Fußgängerzone.
Die geplante Umbenennung der Mercatorhalle hat für Diskussionen gesorgt: Soll Duisburg an der Tradition und dem überregional anerkannten Namen festhalten oder bei der Vermarktung der „guten Stuben“ neue Akzente setzen? Kulturdezernent Thomas Krützberg hatte Ende vergangener Woche versichert, dass noch nichts entschieden sei. Jetzt zeigt sich: Die Stadt bewirbt die Wiedereröffnung im September bereits unter dem Namen, der ohnehin als Favorit galt: „Philharmonie Mercatorhalle“ ist auf Plakaten in der Innenstadt zu lesen. Steht die Umbenennung also längst fest?
Auffällig: Auch auf ihren Internetseiten hatte die Stadt-Tochter Duisburg-Kontor als Hallenvermarkter bereits mit der „Philharmonie“ geworben. Nach der scharfen Kritik von SPD-Kulturpolitikern ist der Namen wieder von den Seiten verschwunden. Jetzt ist nur noch von der Mercatorhalle und dem „Großen Saal“ zu lesen. Rudert man jetzt wieder zurück? Was ist da los?
"Philharmonie" ist von Internetseiten verschwunden
„Ein neuer Namen steht noch nicht fest“, versichert Peter Joppa, Chef von Duisburg-Kontor. Mit dem Plakat „Back home!“ würden die Philharmoniker vielmehr die ersehnte Rückkehr in ihre Heimat unterstreichen. Generell gelte es aber nach der vierjährigen Schließungszeit „einen Spannungsbogen für die Veranstalterszene“ aufzubauen, der Name könne dabei als Marketinginstrument dienen. „Wir wollen mit Power in die Vermarktung einsteigen“, sagt Joppa.
Die Neubenennung der einzelnen Bereiche in den Mercatorhallen sei auf der Arbeitsebene entstanden und noch nicht entscheidungsreif. Weitere Idee: Die sechs Konferenzsäle könnten nach Attraktionen benannt werden, um auswärtige Besucher auf Ausflugsziele hinzuweisen.
Warum ist die „Philharmonie“ wieder von den Internetseiten verschwunden? „Nach der strittigen Diskussion haben wir das als Reizpunkt herausgenommen“, so Joppa.