Großer Auftritt für Delfinbaby Debbie im Duisburger Zoo
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Duisburg. Der Delfinnachwuchs des Duisburger Zoos schwimmt jetzt zusammen mit Mutter Delphi und Schwester Dörte im großen Becken des Delfinariums.
Da schwimmt sie. Endlich auch vor den Augen der Öffentlichkeit. Die kleine Delfindame, um die sich im Duisburger Zoo in den vergangenen Wochen so vieles drehte. Der kleine Superstar des Delfinariums, der an Weihnachten zur Welt kam und gar nicht verstehen kann, warum so viele Kameras und Fotoapparate auf ihn gereichtet sind. Zoo-Direktor Achim Winkler räuspert sich, baut sich auf einer kleinen Stufe vor dem Becken auf, in dem der Babydelfin mit Mutter Delphi und Schwester Dörte seine Kreise zieht. Eigentlich ist es nur ein Wort, auf das alle Anwesenden warten. Besser gesagt, ein Name. Aber Winkler macht es spannend. „Sind denn auch alle da?“
Einige „Record“-Köpfe werden gedrückt. Winkler setzt an: „Wir freuen uns, dass unser Delfinmädchen bei bester Gesundheit ist. Ihr Name ist Debbie. Und ab jetzt dürfen sie auch unsere Besucher sehen.“
57 Tage alt
Debbie also. Klingt doch deutlich flotter als Dörte. Winkler lacht. „Ja, wir wurden schon öfter mal gefragt, ob uns die Namen mit D ausgehen. Aber mit Debbie sind alle einverstanden.“ Und die 57 Tage alte Debbie scheint sich gut zu machen. Kerstin Ternes, die leitende Zootierärztin, ist von der Entwicklung der Kleinen begeistert. „Sie wiegt schon 42 Kilo. Bei der Geburt waren es 19. Und sie lernt schnell.“ Aber das muss sie auch, denn Delphi ist laut Ternes alles andere als eine Gluckenmutter. „Sie ist eher eine Vertreterin des Laissez-faire-Erziehungsstil.“ Die Tierärztin schmunzelt. „Ist eine harte Schule, aber Debbie macht das super.“
Das findet auch Chiara. Die Fünfjährige ist mit ihrer Mutter extra in den Zoo gekommen. „ Wir wollen das Delfinbaby unbedingt sehen“, sagt sie.
Debbie zieht eine weitere Runde durchs Becken, lugt frech aus dem Wasser heraus. Ihre Mutter bleibt dicht an ihrer Seite. „Die beiden legen am Tag rund 100 Kilometer zurück“, erzählt Delfinpfleger Thomas Lange. Viele Stunden hat er am Becken gesessen und der kleinen Hoffnungsträgerin beim Wachsen zugesehen.
GPS-Geschwindigkeitsmessung
Noch vor Ostern soll Debbie mit allen Delfinen der Gruppe zusammengeführt werden. „Wenn sie möchte, kann sie dann auch schon zu den Vorführungen rausschwimmen. Das bleibt aber den Delfinen selbst überlassen.“ Lange kommt aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus. „Die Kleine kann noch nicht richtig anhalten, aber manchmal versucht sie es vor dem Fenster. Denn sie kann uns ja sehen. Es ist schon sehr putzig wie sie dann umher paddelt.“ Aber schnell unterwegs ist die kleine Tümmlerin schon. Bis zu 30 Stundenkilometer schafft sie im Sog der Mutter, ist sich Lange sicher. Eine neue GPS-Geschwindigkeitsmessung soll das demnächst auch für Zuschauer sichtbar machen.
„Wir sind erleichtert und guter Dinge“, sagt Zoo-Direktor Achim Winkler zum Abschluss und schaut sich zufrieden der kleine Delfindame nach. „Sicher kann man nie sein, aber jetzt ist sie aus dem Gröbsten heraus“.
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