Duisburg. Ein Schubboot mit 6000 PS zog die “River Navigator“ in den Hafen. Das Schiff kollidierte am Dienstag aus noch ungeklärter Ursache mit einem Tanker.

Die Aktion dauerte keine fünf Minuten: Um 17.25 Uhr am Dienstagabend setzte "Hercules 6" am Maschinenraum des Fluss-Kreuzfahrtschiffes "River Navigator" an und zog das havarierte Schiff einfach vom Homberger Rheinufer. 6000 Pferdestärken machten es möglich. Danach brachte das Schubboot, das gewöhnlich zwischen Rotterdam und den Hüttenwerken Krupp Mannesmann schwere Ladungen vor sich herschiebt, das Ausflugsschiff in den Duisburger Hafen.

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"Der Wasserstand sollte von einem auf den anderen Tag um 30 Zentimeter sinken, deshalb mussten wir so schnell wie möglich handeln", erklärt Ramon van der Maat, Sprecher der Wasserschutzpolizei Duisburg. Der Schiffverkehr musste für lediglich fünf Minuten gesperrt werden.

Schaden in Höhe von 100.000 Euro

Wie es zu der Kollision zwischen dem Ausflugsschiff, das laut Polizei einem Kölner Unternehmen gehört, und dem Tankmotorschiff kommen konnte, darüber konnte die Wasserschutzpolizei auch am Mittwoch noch nichts sagen. Der Zusammenstoß hinterließ am Kabinenschiff ein etwa drei Meter langes und 50 Zentimeter großes Loch.

Manövrierunfähig steuerte das Schiff in Duisburg-Homberg bei Rheinkilometer 781 auf das Rheinufer zu und setzte sich dort fest. An beiden Schiffen entstand laut Polizei ein Schaden von 100.000 Euro. Zudem drangen nach Schätzungen der Einsatzkräfte rund 1000 Liter Gasöl aus. Da die "River Navigator" gerade von einer Reparatur kam, befanden sich keine Ausflugsgäste an Bord. Die Besatzung blieb unverletzt. (lo)