Duisburg. Zwei Schiffe sind am Morgen auf dem Rhein in Duisburg zusammengestoßen. Verletzt wurde niemand. Die Feuerwehr war mit einem größeren Aufgebot vor Ort.

  • Ein Fahrgastschiff ist in Duisburg-Homberg mit einem Tankmotorschiff kollidiert
  • Der Dieseltank riss auf, im Bug klaffte ein etwa drei Meter langes und 50 Zentimeter hohes Loch
  • Besatzung des Fahrgastschiffs blieb unverletzt, ebenso die Besatzung des Tankers

Ein Fahrgastschiff ist am Dienstagmorgen in Duisburg-Homberg mit einem Tankmotorschiff kollidiert. Laut Polizei stießen die beiden Schiffe gegen 10.15 Uhr aus noch ungeklärter Ursache im Hafenkanal frontal zusammen.

In der "River Navigator" klafft ein Drei-Meter-Loch

In Folge der Kollision geriet das manövrierunfähige Fahrgastschiff "River Navigator" oberhalb der Einfahrt zum Rheinpreußenhafen in die Böschung des Rheinufers und setzte sich dort in Höhe des Rheinkilometers 781 fest. Im Bug klaffte ein etwa drei Meter langes und 50 Zentimeter hohes Loch. Auch der dahinter liegende Tank des Bugstrahlruders wurde beschädigt.

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Verletzte gab es zum Glück nicht: Da das Fahrgastkabinenschiff nach einer Reparatur auf Probefahrt war, waren keine Passagiere an Bord, sondern nur Besatzungsmitglieder und Techniker der Werft. Alle blieben unverletzt, ebenso die Besatzung des Tankers.

Die Feuerwehr rückte mit größerem Aufgebot zur Unfallstelle aus. Sie legte mit Tauchern und einem Feuerlöschboot so genannte Ölschlängel im Rheinstrom aus, um eine Ausbreitung der Betriebsstoffe zu verhindern. Die Polizei schätzt, dass trotzdem rund 1000 Liter Gasöl ausgetreten sind. Der ausgetretene Kraftstoff wurde mit einem Spezialgerät aufgenommen. Der Schiffsverkehr auf dem Rhein wurde durch den Einsatz nicht beeinträchtigt.

Schiff soll so schnell wie möglich geborgen werden

Wegen des sinkenden Wasserstandes soll das havarierte Schiff nun so schnell wie möglich geborgen werden. Wann genau das geschieht, ist aber noch unklar. Der Tanker wurde nur wenig beschädigt und konnte seine Fahrt in den Duisburger Hafen fortsetzen.

Die „River Navigator“, die laut Polizei einem Kölner Unternehmen gehört, war seit 2002 als Flusskreuzfahrtschiff für verschiedene Urlaubsanbieter im Dienst. Vor drei Jahren erst war sie renoviert worden. Aktuell wirbt der Reiseveranstalter „Vantage“ im Internet für das Kabinenschiff, mit dem US-amerikanische Urlauber auf dem Wasserweg Europa erkunden sollen. Demnach bietet das Flusskreuzfahrtschiff Platz für 134 Passagiere, eine 40-köpfige Besatzung sowie ein Bordrestaurant und einen Fitnessraum.

100.000 Euro Gesamtschaden

Der Gesamtschaden dürfte laut Polizei deutlich über 100.000 Euro betragen. Die Wasserschutzpolizei ermittelt jetzt, ob technisches oder menschliches Versagen zur Kollision führte.

Erst am Sonntagmorgen war ein Frachter bei der Einfahrt vom Rhein in die Ruhrmündung leck geschlagen und drohte zu sinken. Die Feuerwehr verhinderte das.