Duisburg. . Der bekannte Kika-Moderator ist zum ersten Mal im Duisburger Theater zu erleben. Er will Mozarts „Entführung aus dem Serail“ retten.

Kinder kennen Malte Arkona aus dem Tigerenten-Club. Weder Tigerenten noch Frösche bringt er mit, wenn er am Sonntag, 14. Februar, um 11 Uhr die Bühne des Stadttheaters betritt. Dafür öffnet er – live und in Farbe – zum ersten Mal in Duisburg den „Opernbaukasten“. Und freut sich schon sehr: „Das Allerbeste ist: Draußen soll es schütten – und was soll man sonst machen? Im Theater ist es trocken, man hat ne Menge Spaß, hört tolle Musik und lernt etwas fürs Leben“, sagt der Moderator, Schauspieler und Sänger mit einem Lächeln, das die Sonne aufgehen lässt.

Großes Tohuwabohu

In der ersten „Opernbaukasten“- Folge spielt Malte Arkona Bassa Selim, den Erwachsene vielleicht aus der Mozart-Oper „Die Entführung aus dem Serail“ kennen. Eigentlich soll sich gleich der Vorhang heben, aber auf der Bühne herrscht ein großes Tohuwabohu. „Ich bin der verzweifelte Spielleiter, der die Oper unbedingt auf die Bühne bringen will.“ Weil es an allen Ecken und Enden klemmt, müssen alle helfen, auch die, die sonst hinter den Kulissen bleiben – Inspizientin, Techniker, Beleuchter, Souffleur sowie Mitarbeiter der Requisite, Ton, Maske- und Kostümabteilung, Inspizientin. Dazu die Sänger, alle in wenig überzeichnet, wobei sich Konstanze als besonders extravagante Diva gibt.

„Eva Bodorova freut sich schon riesig darauf“, sagt Arkona. Der muss unter anderem feststellen, dass es gar nicht leicht ist, mal eben eine Arie zu singen. Als er es versucht, müssen ihm die Kinder jedenfalls kräftig helfen. Das hat bei der ersten Vorstellung im Düsseldorfer Opernhaus gut geklappt.

Nach der Vorstellung haben er und die anderen Beteiligten auch Zeit für Selfies und Autogramme.

Konzept für Zuschauer ab sechs Jahren entwickelt

Arkona ist seit September Pate der Jungen Oper am Rhein. „Ich bin begeistert über die Wertschätzung, die Kindern hier entgegen gebracht wird. Hier gibt es keine Sparversion, sondern große Oper.“ So spielen beim „Opernbaukasten“ die Duisburger Philharmoniker und sind die Solisten dabei, die auch bei den Vorstellungen der „Entführung aus dem Serail“ auftreten.

Eine Oper, die auch wegen ihrer Botschaft gerade jetzt gut passt, findet Arkona. Ist doch Bassa Selim als gebürtiger Spanier ein Christ, der später Moslem wird. Seine Botschaft: „Verzeihen macht mehr Spaß als Rache zu nehmen.“

Entwickelt wurde das Konzept für den „Opernbaukasten“ für Zuschauer ab sechs Jahren von Anna-Mareike Vohn, Leiterin der Abteilung „Junges Publikum“ an der Rheinoper. Sie möchte vermitteln, wie das hoch komplexe Kunstwerk Oper funktioniert. Umgesetzt hat sie es mit Regisseur Philipp Westerbarkei und auch Malte Arkona an den Rhein geholt.

Der Kika-Moderator moderiert als Pate der Jungen Oper auch „Sing Together“, ein großes Schulchor-Treffen mit einem gemeinsamen Konzert am 19. April in Düsseldorf. Es gibt bereits 700 Anmeldungen, darunter auch Chöre aus Duisburg.