Duisburg. Bis Ende des Jahres müssen Vermieter auch Altbauten mit den Geräten ausrüsten. Die Duisburger Feuerwehr begrüßt die Maßnahme und verspricht mehr Sicherheit.
Rauchmelder gelten als wahre Lebensretter. Die meisten Brandopfer sterben nicht in den Flammen selbst, sondern an einer Rauchvergiftung. Neu- oder Umbauten müssen seit April 2013 mit Rauchmeldern in Schlaf- und Kinderzimmern sowie in Fluren ausgestattet sein. Am 31. Dezember 2016 endet die Übergangsfrist für Altbestände – auch sie müssen bis dahin nachgerüstet werden.
Eigentümer ist für die Installation verantwortlich
Das neue Gesetz sieht vor, dass der Eigentümer der Wohnung die Rauchmelder kaufen und in Schlafzimmern, Kinderzimmern und Fluren installieren muss. „Er kann die Kosten allerdings auf den Mieter umlegen. Dieser ist für die Wartung der Geräte zuständig und muss die Batterien wechseln“, erklärt Armin Frenkert, Geschäftsführer vom Verein der Haus- und Grundeigentümer Duisburg. Geht ein Melder kaputt, sei der Eigentümer verpflichtet, ihn zu ersetzen, erklärt er weiter.
Haus und Grund sei derzeit „voll im Gange“, sämtliche Fragen rund um das Thema zu beantworten. „Wir können nur empfehlen, die Wohnungen schnell aufzurüsten“, sagt Frenkert. „Firmen, die sich um die Anbringung kümmern, sind bereits jetzt gut gebucht, gegen Ende des Jahres könnte es dann eng werden.“
Im Moment besteht bei Gebäudeversicherungen noch keine Klausel, die Kürzungen vorsieht, wenn Rauchmelder fehlen. „Bei einem Schadensfall sieht es allerdings anders aus“, so Armin Frenkert. „Dann könnte unter Umständen die Haftpflicht Fahrlässigkeit geltend machen – und darauf weisen wir auch hin.“
Immobilienunternehmen rüsten Wohnungen aus
Bereits seit einiger Zeit rüsten Immobilienunternehmen wie beispielsweise die Wohnungsgenossenschaft Duisburg Mitte, die Gebag oder die LEG ihre Wohnungen mit Rauchmeldern aus. Altbauten machen bei der Wohnungsgenossenschaft einen großen Anteil aus. „Etwa 70 Prozent der Wohnungen sind in Altbauten“, weiß Wolfgang Höffken aus der Technikabteilung. Auch die Gebag, die Wohnungsbestand mit derzeit rund 12000 Wohneinheiten verwaltet, wartet nicht bis zum Verstreichen der Frist und rüstet die Wohnungen seit vergangenem Jahr mit Rauchmeldern aus, heißt es in einer Stellungnahme.
Die LEG stattet ihre Wohnungen Standardgemäß mit Rauchmeldern aus. „Zu den aktuell 4700 Wohnungen in Duisburg kommen in diesem Jahr über 3000 Ankaufsbestände hinzu, die wir noch bis Ende des Jahres entsprechend ausrüsten werden“, so Sprecherin Astrid Mendolia.
Die Feuerwehr begrüßt das neue Gesetz und rät dazu, die Rauchmelder möglichst in der Mitte des Raumes unter der Decke anzubringen: „Im Prinzip sollten die Melder in allen Zimmern angebracht werden, die zu Rettungswegen führen“, erklärt Andreas Trepmann, Sachgebietsleiter Vorbeugender Brandschutz in Duisburg.