Duisburg. . Duisburg-Sport und Investor sind sich einig über Planung und Betriebskonzept für das 25-Millionen-Projekt. Baurechtliche Fragen sind noch offen.
Nach jahrelangen Verhandlungen über den Neubau eines Bades im Duisburger Süden am XXL-Sportcenter in Hüttenheim haben sich Duisburg-Sport und Investor Sven Pirdzun über das Konzept für Bau und Betrieb verständigt. Noch im Frühjahr – dieses Jahres – „wollen wir sprachfähig sein“, kündigt Jürgen Dietz, Betriebsleiter von Duisburg-Sport an. Bis dahin sollten letzte baurechtliche Fragen in der Verwaltung beantwortet sein. „Mit einem Baubeginn ist aber frühestens in einem bis anderthalb Jahren zu rechnen“, so Pirdzun.
Bekanntlich will die Stadt die Fläche für den Neubau in unmittelbarer Nachbarschaft des XXL-Sportcenters unter der Bedingung veräußern, dass eine Einigung über die Anmietung von Schwimmzeiten für das Bürger- und Vereinschwimmen erzielt wird. Im Gegenzug würden nach Eröffnung die beiden rund 50 Jahre alten Hallenbäder Wanheim (Düsseldorfer Landstraße) und Großenbaum (Großenbaumer Allee) geschlossen. Sie werden derzeit von den Vereinen betrieben, die Betriebskosten trägt die Stadt.
Gutachten müssen eventuell neu eingeholt werden
Allerdings dürfen die Mietkosten den finanziellen Aufwand für die Altbäder nicht übersteigen – das ist die Bedingung der Finanzaufsicht der Bezirksregierung für die Zustimmung zu dem Deal. Die Stadt – selbst nicht in der Lage, einen Neubau zu stemmen – könnte so das Schulschwimmen sicherstellen, die sportliche Heimat für die Vereine erhalten und das Bürgerschwimmen weiterhin ermöglichen.
Schon im Jahr 2007 beschloss der Rat, „die Möglichkeiten eines Investorenmodells für den Neubau eines Hallenbades im Duisburger Süden zu prüfen“. Voran kamen die Gespräche danach nicht, sie wurden erst vor zwei Jahren erneut aufgenommen. „Auf der Zielgeraden“, wähnte sich Jürgen Dietz bereits vor einem Jahr. Da hatte der Verhandlungsführer der Verwaltung dem Rat ein Planungskonzept vorgelegt, das den Wünschen der Stadt – etwa nach einem zweiten Schwimmbecken – Rechnung trug. „Das Konzept hat weiter Bestand und ist Konsens“, sagt Dietz dazu.
Die Vorbereitung des Projekts wird Sven Pirdzun gemeinsam mit dem Sportstättenbauer „Sport-Stadia-Net“ erst nach einer finalen Entscheidung der Stadt wieder aufnehmen. „Es macht keinen Sinn, immer wieder von vorn zu beginnen.“ Mindestens ein Jahr werde vergehen, um Finanzierung und Ausschreibungen auf den Weg zu bringen. Gutachten, etwa zum Besucherverkehr, müssen eventuell erneut eingeholt werden.
Konzept: Schwimmhalle mit großem Rutschenpark
Der Entwurf für das XXL-Bad, das neben dem Sportpark an der Straße „Am neuen Angerbach“ in Hüttenheim entstehen soll, sieht eine Schwimmhalle mit zwei getrennten 25-m-Becken vor.
Geplant ist außerdem eine zweite, 50x40 m-Halle, in der zehn bis zu 13 Meter hohe Rutschen mit bis zu 140 Meter langen Röhren stehen sollen.