Duisburg. Eine Duisburger Gesamtschule protestiert gegen die Gebühr für Lehrerparkplätze. Seit 2015 sind die Parkplätze an vielen Schulen gebührenpflichtig.
Der Ärger an manchen Schulen, dass die Lehrer seit 2015 für Parkplätze Miete zahlen müssen, ist immer noch nicht abgeklungen. So fordert das Kollegium der Leibniz-Gesamtschule in Hamborn die Rücknahme des Ratsbeschlusses. Ein Vorstoß, den die Stadt ablehnt und sich dies im Rat absegnen lassen will.
Schon im August hatten sich die Lehrer und ihr Schulleiter wegen der Gebührenpflicht für die Parkplätze beklagt. 360 Euro für einen Parkplatz im Jahr bedeute einen Einkommensverlust von einem Prozent. Da sei es auch schwer, qualifizierte und engagierte Lehrer in den Stadtnorden zu holen, schrieb der Schulleiter. Das Kollegium hatte zudem darauf verwiesen, dass die Lehrer jeden Tag „Unmengen Material und Gerätschaften heranschleppen“ müssten. Ein Parkplatz gehöre zur „Willkommenskultur“, so der von vielen Lehrern unterzeichnete Protestbrief.
In ihrer Antwort bleibt die Stadt hart und verweist auf die Haushaltslage Duisburgs; auch andere Kommunen hätten die Mietgebühr eingeführt. Mit der Maßnahme sei „in keiner Weise Ihre wertvolle Arbeit“ bewertet, will Baudezernent Carsten Tum der Schule antworten, die auf ihre besondere pädagogische Arbeit im Duisburger Norden verwiesen hatte.
Derzeit werden rund 800 Stellplätze an den Schulen bewirtschaftet. Davon sind etwa 350 vermietet, auch von Anwohnern, weil das Lehrerinteresse teils gering war.