Duisburg. Der MSV Duisburg muss wegen des Abbrennens von Bengalos in Düsseldorf und Kaiserslautern zahlen. Wer gezündelt hat, ist weiterhin nicht geklärt.

  • Der MSV Duisburg muss wegen des Abbrennens von Bengalos zahlen.
  • MSV-Anhänger zündelten in Düsseldorf und Kaiserslautern.
  • Wer gezündelt hat, ist weiterhin nicht geklärt.

Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes bittet den MSV zur Kasse. Wegen unsportlichen Verhaltens seiner Fans muss der Verein jetzt 8000 Euro zahlen. Der DFB kreidete den Duisburger Fans Verstöße bei zwei Spielen der Hinrunde an. Zum einen die Auswärtsbegegnung am 20. November in Düsseldorf, bei der in der 47. Spielminute im Duisburger Zuschauerblock zwei Bengalische Feuer gezündet worden waren.

Außerdem geahndet wurde das Abbrennen mehrerer Bengalos vor Beginn der Begegnung beim 1. FC Kaiserslautern am 13. Dezember. Noch während des Spiels hatte MSV-Geschäftsführer Bernd Maas auf seiner Facebook-Seite in ironischem Ton kommentiert: "Vielen Dank für die super Aktion. Bengalos abbrennen ist wirklich toll. Und vollkommen ungefährlich. Sowas machen nur echte Männer. Damit unterstützt ihr nebenbei Eure Zebras unheimlich."

MSV will Pyro-Zündler in Regress nehmen - hat aber noch keine Hinweise

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Nach dem Vorfall hatte der MSV auch auf seiner Homepage die Fans um Unterstützung bei der Suche und Identifizierung der Pyro-Fraktion gebeten. Weder dies noch die Auswertung des Bildmaterials im Fritz-Walter-Stadion habe aber bislang keine Hinweise auf die Verursacher gebracht, so MSV-Sprecher Martin Haltermann auf Nachfrage. Sollten die Verantwortlichen trotzdem noch gefunden werden, will der Verein auch zivilrechtlich gegen sie vorgehen, "das ist mittlerweile übliches Procedere bei den meisten Vereinen." Der MSV hat dem Urteil bereits zugestimmt, damit ist es rechtskräftig.

Vor dem Rückrundstart hatte das Sportgericht gleich mehrere Vereine mit Geldstrafen von insgesamt mehr als 150.000 Euro belegt. Hertha BSC wurde dabei wegen gleich zweier Fälle zu einer Strafe von 20.000 Euro verurteilt, zudem müssen Darmstadt 98 12.000 Euro, Hannover 96 8000 Euro und Borussia Mönchengladbach 6000 Euro zahlen. Am härtesten traf es dabei Eintracht Frankfurt, das neben der fälligen Strafe von 75.000 Euro mit einem Teilausschluss der Fans bei zwei Spielen leben muss. So muss im Heimspiel gegen Stuttgart ein Stehplatzbereich auf der Westtribüne leer und geschlossen bleiben. Das Auswärts-Spiel bei Darmstadt 98 werden Anhänger der Eintracht komplett verpassen - der Gästeblock beim "Hessen-Derby" bleibt dann zwangsweise leer. (mit sid)