Duisburg. . Bei der Mitternachts-Preview des siebten „Star Wars“-Teils im UCI am Duisburger Hauptbahnhof erhalten die fast 1000 Besucher imperialen Besuch.

Und plötzlich standen vier Stormtrooper und andere imperiale Bösewichter mitten im Publikum von Kino 1. Bevor die Mitternachts-Preview des mit Spannung erwarteten siebten „Star Wars“-Teils („Das Erwachen der Macht“) im UCI am Hauptbahnhof begann, staunten die Zuschauer im prall gefüllten Saal über die acht im Original-Outfit erschienenen Gäste. Sie gehören allesamt zum internationalen Kostüm-Fanclub „501st Legion“ – und sie hatten ihren Anteil daran, dass es für die Sternenkrieger-Fans eine galaktisch gute Nacht wurde.

„Wir hatten 935 Besucher, die wir auf vier Säle verteilt hatten“, erzählt Natascha Weyers, seit 1998 im Neudorfer UCI-Haus beschäftigt und damit eine Mitarbeiterin der ersten Stunde. Allein 453 Gäste schauten sich den Film in Saal 1 (dem größten aller acht Säle) an. „Und für dieses Wochenende sind für die Abendveranstaltungen auch nur noch Restkarten zu haben. Wie überall in der Republik rennen „Star Wars“-Fans auch in Duisburg den Kinomachern die Türen ein.

Um 0.33 Uhr ging es endlich los

In der Premierennacht von Mittwoch auf Donnerstag trudelten die ersten Besucher gegen 23 Uhr am UCI ein. Viele trugen Fanshirts, einer hatte sein glühend-leuchtendes Laserschwert mitgebracht. „Um 23.20 Uhr war es richtig voll. An der Popcorntheke bildeten sich lange Schlangen“, so UCI-Frau Weyers. Mit einem 19-köpfigen Mitarbeiterteam bekamen die Gastgeber den Ansturm in den Griff.

„Schon im Foyer, im Treppenhaus und im Bereich der Verkaufstheke haben viele Besucher Fotos von sich mit den Kostümierten geschossen“, erzählt Weyers. Als sie dann aus dem Saal zogen, gab es als Dank der Zuschauer donnernden Applaus.

135 spektakuläre Knio-Minuten

Um 0.33 Uhr leuchtete endlich der goldgelbe „Star Wars“-Schriftzug zur Titelmelodie von John Williams auf der Großleinwand auf. Das über zehn Jahre andauernde Warten auf den nächsten Teil der Weltraum-Saga hatte endlich ein Ende. Es folgten 135 spektakuläre Kinominuten, die sowohl alte als auch neue Anhänger der Reihe beeindruckt bis begeistert zurückließ. „Kurz nach 3 Uhr waren alle raus“, so Weyers. Die meisten mit einem beseelten Lächeln im Gesicht.

Acht Mitglieder des Kostümn-Fanclubs „501st Legion“ erhielten für ihren Auftritt im Duisburger UCI-Kino viel Applaus der zahlreichen Besucher.
Acht Mitglieder des Kostümn-Fanclubs „501st Legion“ erhielten für ihren Auftritt im Duisburger UCI-Kino viel Applaus der zahlreichen Besucher. © imago / Christoph Reichwein

Zufrieden zeigte sich nach Filmende auch Alexander Bettenhausen. Er ist seit drei Jahren Mitglied der „Western Squad“ (einer Abteilung der „501st Division“) und gehörte zu den kostümierten Gästen. „Wir haben uns nach unserem Auftritt schnell umgezogen, um den Film selbst sehen zu können“, berichtet der Kölner (40). Im irdischen Alltag ist er bei einer Versicherung aktiv, sein himmlisches Hobby nennt er „große Leidenschaft“.

Darth-Vader-Kostüm kostet schnell bis zu 5000 Euro

In den Kostümen stecke viel Arbeit, betont Bettenhausen. Der materielle und zeitliche Aufwand sei enorm – und habe auch seinen Preis. „Einfachere Kostüme starten bei 900 Euro. Für ein Darth-Vader-Outfit werden schnell 5000 fällig“, so das Fanclub-Mitglied.

Die Stimmung im Duisburger UCI sei super gewesen. „Weil der Film auch noch sehr gelungen ist“, lobt Bettenhausen, „war das die Krönung eines perfekten Abends“. Weitere werden folgen: Sein Club ist für die nächsten Kinoauftritte an diesem Wochenende fest gebucht.

Kino-Flohmarkt des UCI bringt 1700 Euro für guten Zweck 

Beim seinem mindestens einmal jährlich stattfindenden Kino-Flohmarkt hat das UCI am Hauptbahnhof diesmal die bemerkenswerte Summe von 1700 Euro eingenommen. Dieser Erlös wird stets für den guten Zweck gespendet.

„Und weil wir so viel eingenommen haben, kommen diesmal zwei Organisationen zum Zuge – einmal wollen wir bedürftigen Menschen und einmal Tieren helfen“, erklärte Natascha Weyers. Die UCI-Mitarbeiterin hatte mit ihren Kollegen Alina Ecke und Holger Hardacker den Flohmarkt am vergangenen Sonntag auf die Beine gestellt. Hunderte Besucher stöberten zwischen 12 und 18 Uhr im breiten Angebot. Dazu gehörten nicht nur Poster zu den jüngsten Filmhits in verschiedenen Größen, sondern auch Pappaufsteller, Szenenfotos und so genannte Banner. „Vor allem die großen Banner sind gut weggegangen“, sagte Weyers – zu Stückpreisen zwischen 20 und 25 Euro. Welche Organisationen das Geld nun erhalten werden, entscheidet das UCI-Team in den nächsten Tagen.