Duisburg. . Bürgerinitiative plant ein „Urban Gardening“-Projekt auf 250 Quadratmetern im Duisburger Goerdeler-Park. Auch Blumenzwiebeln werden verbuddelt.
Kants Gärtner haben’s vorgemacht, jetzt zieht die Bürgerinitiative Goerdeler-Park nach. Ihre Mitglieder haben auf einer etwa 250 Quadratmeter großen Fläche zwischen Bahndamm und Kinderspielplatz „Rosas Garten“ angelegt. „Der Name soll erinnern an Rosa Luxemburg, die sich während ihrer Haft mit gärtnern abgelenkt hat. Außerdem war sie wie Carl Friedrich Goerdeler, nach dem dieser Park bekannt ist, eine Widerstandskämpferin“, erklärt Mareike Müller, in der Initiative engagierte Anwohnerin, die Idee für die Namensgebung.
Nicht nur tatkräftige Unterstützung gab’s bei der Erstbepflanzung der Beete von Susanne Breidenbach und Beate Potthoff, die auf den anderen Bahnhofsseite aktiv sind im Kant-Garten, dem ersten „Urban Gardening“-Projekt. Dort haben sich in diesem Jahr die Stauden so gut vermehrt, dass sie weitergegeben werden können. Auch Blumenzwiebeln aus einem großen Sack haben die Aktiven verbuddelt – die Früh- und Frühjahresblüher sollen schon bald für ein buntes Bild sorgen.
Spielplatz wird erneuert
Mit schwerem Gerät haben die Wirtschaftbetriebe zuvor die völlig zugewucherte Fläche gerodet. „Das Projekt soll Beteiligung schaffen, wir unterstützen das gern“, betont Miriam Kulassek-Meetz. Mit der Pflege der Parkbäume, die bereits begonnen ist, wollen die Wirtschaftsbetriebe bald fortfahren, kündigt sie an. Auch den Kinderspielplatz im Park haben die Stadtgärtner für das kommende Jahr auf dem Zettel. Der ist ziemlich kahl, seit das marode Holz-Klettergerüst abgebaut werden musste. Die einsame Kletterspinne mit Rutsche soll mithilfe von 15.000 Euro aus dem städtischen Spielplatz-Programm bald Gesellschaft bekommen in Form eines neues Gerätes zum Schaukeln und Klettern. „Die Detailplanung läuft noch“, erklärt Miriam Kulassek-Meetz.
Weitere 12.000 Euro hat die Bürgerinitiative eingesammelt für die Neugestaltung des Kleinkinderbereichs. Vor allem die Unternehmen unter den Parkanliegern haben sich finanziell engagiert. „Für das Frühjahr planen wir ein Fest mit unseren Sponsoren“, kündigt Mareike Müller an. Sie ist sicher, dass sich die Investition auszahlen wird: „Hier leben viele Familien mit kleinen Kindern, die den Spielplatz gern nutzen werden.“