Duisburg. „Hafenkult“-Künstler und Institutionen bieten beim Nikolausmarkt im Duisburger Binnenschifffahrtsmuseum Unikate an. Sonntag kommt auch der Nikolaus vorbei.

Auf der „Hermann“ im Binnenschifffahrtsmuseum steht schon ein geschmückter Tannenbaum: „Was zum vierten Mal stattfindet, ist schon gute Tradition. Wir freuen uns, dass wir wieder einen Markt mit wertigen Artikeln anbieten können“, erklärt Museumsleiter Dr. Bernhard Weber. In Kooperation mit Künstlerhaus Hafenkult wurden wieder 26 Aussteller ausgesucht, die ihre Unikate anbieten. Für ein (musikalisches) Rahmenprogramm samt Besuch vom Nikolaus ist gesorgt.

„Wir bekommen doppelt so viele Bewerbungen wie wir Stände haben. Wir schauen immer, dass wir auch Neue dazunehmen“, erklärt Dr. Cornelia Garwer-Schier. So ist erstmals „Ars Vivendi“, der Shop der Duisburger Werkstatt für Menschen mit Behinderung zu Gast – ebenso wie die Tischlerei des Diakoniewerks Duisburg. Sie bringen etwa Weinhalter mit oder andere individuelle Deko-Objekte. Der Verkaufserlös kommt der Flüchtlingsarbeit in Neuenkamp zugute. „Uns war wichtig, in Zeiten wie diesen so ein Angebot zu unterstützen“, betont Garwer-Schier. Aber auch die anderen Künstler freuen sich, dabei zu sein. „Viele nutzen den Markt als Kontaktbörse. Im Anschluss verabreden sich einige mit den Künstlern in ihren Ateliers, um sich noch mehr Werke anzuschauen“, weiß Katja Bischoff vom „Hafenkult.“

26 Stände wird es geben, in diesem Jahr gab es doppelt so viele Bewerber, die reilnehmen wollten.
26 Stände wird es geben, in diesem Jahr gab es doppelt so viele Bewerber, die reilnehmen wollten. © FUNKE Foto Services

In der Regel sind die Kunstobjekte der Begierde handlich und zum sofortigen Mitnehmen geeignet. „Ich trage meine Lampen auch zum Auto oder liefer’ sie mit dem Fahrradanhänger aus“, wirbt Martin Schmitz. Er hat Treibholz gesammelt und zu dekorativen Leuchten verarbeitet. „Ich wünsch’ mir immer ein gepflegtes Hochwasser“, scherzt er. Zwei Wochen lang könne er dann genug Material sammeln, das er später verarbeitet.

Taschen, Kissen, Bilder und Postkarten

Sandra Michels bringt hingegen maritimen Schmuck mit und freut sich deshalb besonders, dass sie einen Platz beim Nikolausmarkt ergattert hat. Außerdem gibt’s Taschen, Kissen, Bilder und Postkarten. „Einige nehmen bei der Aufmachung ihres Standes Bezug auf unsere Ausstellungsstücke“, weiß Weber. So biete sich die Koje, in der ein Pelzmantel eines Elbschiffers zu sehen ist, förmlich für Mode an. „Der Pelzmantel bleibt aber hier.“ Ebenso wie die Schimmi-Jacke.

Weihnachtsmärkte 2015Während die Erwachsenen durch die ehemaligen Schwimmhallen schlendern und an den Ständen stöbern, ist auch für Programm für die kleinen Besucher gesorgt. So bastelt Museumspädagogin Yvi Bazant alias Schneefee Yvi mit den Kindern auf der „Hermann“ und am Sonntagnachmittag gibt’s einen Besuch samt Bescherung vom Nikolaus. Die Mandarinen und Nascherein werden dabei vom Ruhrorter Café Kurz gespendet. Für die Deko sorgt die Grundschule. Cornelia Garwer-Schier: „Wir freuen uns, dass wir so viel Unterstützung aus dem Stadtteil bekommen.“

Das Begleit-Programm im Überblick

Der Nikolausmarkt beginnt am Samstag, 5. Dezember, um 15 Uhr und schließt um 19 Uhr. In den ersten beiden Stunden werden Kinder der Musik- und Kunstschule Duisburg in der Herrenschwimmhalle musizieren. Parallel wird eine Weihnachtswerkstatt angeboten. Schneefee Yvi bastelt mit Kindern ab fünf Jahren auf dem Schiff „Hermann“. Um 17 Uhr tritt das der Hafenchor auf.

Sonntag startet der Markt bereits um 12 Uhr. Gebastelt wird von 12 Uhr bis 14 Uhr. Von 13 Uhr bis 15 Uhr spielt die Familie Erpenbach klassische Weihnachtsmusik auf Gitarre, Cello und Geige. Um 14 Uhr bietet das Restaurant „Schiffchen“ eine Weihnachtsbäckerei für Kinder an. Ab 15 Uhr singt der Gospelchor „Joylight“. Bevor um 17 Uhr der Nikolaus kommt, gibt’s um 16 Uhr ein Blockflötenkonzert.