Duisburg. . Noch vor Weihnachten will die Stadt Duisburg den Tonnen- und Raser-Blitzer an der Rheinhauser Friedrich-Ebert-Straße installieren und scharf stellen.

Es wirkt wie ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk: Die Blitzeranlage auf der Friedrich-Ebert-Straße in Rheinhausen, für die sich jahrelang viele Bürger, nahezu alle Parteien und Fraktionen in der Bezirksvertretung Rheinhausen eingesetzt haben, soll noch vor Weihnachten installiert und freigeschaltet werden.

Die rund 150.000 Euro teure High-Tech-Anlage, die der Fotofalle auf der A40-Rheinbrücke zwischen Essenberg und Neuenkamp ähneln soll, wird auf dem Mittelstreifen zwischen Gaterwegbrücke und Finanzamt Duisburg-West in Höhe des Awo-Seniorenzentrums Lene Reklat errichtet.

Blitzer soll noch 2015 aktiviert werden - genauer Start noch offen

Mitarbeiter der Stadt hatten bereits Mitte November ein entsprechendes Beton-Fundament für die graumetallic-farbene Überwachungssäule gegossen. Das bestätigte auf Anfrage die Stadt: „Die vorbereitenden Arbeiten für die Aufstellung der Messsäule an der Friedrich-Ebert-Straße haben in der vergangenen Woche mit dem Bau des Fundaments begonnen. Absicht ist es, die Messanlage noch im laufenden Jahr in Betrieb nehmen zu können.“ Ein genauer Termin ist freilich noch nicht bekannt.

Auch interessant

In der Mitte des Fundaments befindet sich ein schwarzes Loch, in das innerhalb von vier Wochen die Säule eingebracht und mit einem Kabel mit dem Stromnetz verbunden werden muss. Die zum Einsatz kommende Messsäule ist baugleich mit der Anlage auf der A40-Rheinbrücke, die sich längst durch Bußgelder amortisiert hat.

Einziger Unterschied zu dem Gerät auf der Brücke ist, dass der neue Blitzer Fahrzeuge in beide Fahrtrichtungen erfassen kann. Aufgrund der erweiterten Messmöglichkeiten ist die Anlage etwa 2,50 Meter hoch und rund 80 Zentimeter breit.

Auch im Duisburger Süden und Norden bald neue Blitzer

Die Stadt: „Die Messanlage, die der Kontrolle der angeordneten Höchstgeschwindigkeit und des Lkw-Fahrverbots dient, wurde direkt vom Hersteller, der Firma Vitronic Dr.-Ing. Stein Bildverarbeitungssysteme GmbH gekauft. Es handelt sich hierbei um das von der Stadt Duisburg bereits in allen fünf Messfahrzeugen genutzte digitale Messsystem „PoliScan speed“. Auch die Messsäule auf der A40 verfüge über dieses Messsystem, verlautet die Stadt. „Es wurde keine Ausschreibung durchgeführt, da die Anlage nur von dieser Firma angeboten wird.“

Obwohl die Friedrich-Ebert-Straße für Lkw gesperrt ist, fahren dort immer wieder Laster in Richtung Logport-Gelände. Das soll der neue Blitzer jetzt unterbinden.
Obwohl die Friedrich-Ebert-Straße für Lkw gesperrt ist, fahren dort immer wieder Laster in Richtung Logport-Gelände. Das soll der neue Blitzer jetzt unterbinden. © WAZ FotoPool

Zu den Kosten teilte die Stadt auf Anfrage nichts mit. Nach Angaben von SPD-Ratsherr Reiner Friedrich kostet allein die Blitzanlage, die inzwischen serienmäßig hergestellt werde, rund 80.000 Euro. Hinzu kommen etwa 70.000 Euro für die Installation.

Installiert werden in diesen Wochen auch zwei weitere Blitzeranlagen auf berüchtigten Raserstrecken des Duisburger Straßennetzes, der Umgehungsstraße B 288 im Süden zwischen Mündel- und Ungelsheim sowie auf der Duisburger Straße in Hamborn zwischen Bezirksrathaus und Rhein-Ruhr-Halle, im Fall der B288 laut Stadt definitiv noch 2015.

Geschwindigkeit und Größe können gemessen werden

Mit der Fotofalle kann nicht nur die Geschwindigkeit vorbeifahrender Fahrzeuge in beide Fahrtrichtungen, sondern auch die Größe und das Gesamtgewicht der jeweiligen Fahrzeuge gemessen werden. Zahlreiche Kommunen haben eine solche Blitzeranlage, die es sowohl mobil als auch stationär gibt, installiert und damit gute Erfahrungen gemacht. In NRW sind besonders die Blitzeranlagen in Dortmund, Hagen, Leverkusen und Duisburg (jeweils Rheinbrücken A1 sowie A40) bekannt.