Duisburg. Neumühler Tom Barcal spielt an der Seite von Eric Roberts in „Euro Kings“ wieder einen Bösewicht. Und kommt mit der „Krone von Arkus“ in die Kinos.

Hätte ihm einer vor 20 Jahren gesagt, dass er mal in einem Hollywood-Film mitspielt, hätte Tom Barcal gelacht und sich mit dem Finger an die Stirn getippt. Aber genau das ist jetzt passiert: Der geborene Neumühler stand für die Komödie „Euro Kings“ an der Seite von Eric Roberts, dem bereits für einen Oscar nominierten Bruder von Julia Roberts.

Eine Schauspieler-Karriere hatte Barcal eigentlich nie geplant. Bis er 35 Jahre alt war arbeitete er als Hauer unter Tage. Dann wurde er durch einen Unfall berufsunfähig und musste sich neu orientieren. „Ich habe in der Zeitung eine Annonce für ein Schauspieler-Casting gesehen und dann spontan mitgemacht“, erinnert sich Barcal.

"So sein, wie man es sonst nicht darf"

Der Mut wurde belohnt, allerdings zuerst mit einer stummen Rolle: als Leiche im Tatort. Darauf folgten Rollen bei Serien wie der Lindenstraße und „Unter uns“. Bekannt wurde Barcal aber durch seine Rolle als „Keule“ in der Serie „Alles, was zählt“.

Mit „Euro Kings“ setzt er jetzt noch einen drauf. „Als ich angerufen wurde und das Angebot bekam, konnte ich das gar nicht glauben“, sagt Barcal. Aber die Produzenten Zeus Zamani und Bobby Emprechtinger meinten es ernst.

Ein Traum ist für den 51-Jährigen wahr geworden. Zwei Wochen lang drehte er in Salzburg die Komödie „Euro Kings“. Unter anderem wurde in Mozarts Geburtshaus gefilmt. Wie schon häufiger, spielt Barcal den Bösewicht. „Das macht auch mehr Spaß, als den aalglatten Typen zu spielen. Da kann man so sein, wie man es sonst nicht darf“, sagt der Duisburger.

Barcal synchronisiert sich selbst

In dem Film reisen drei Freunde, typische Verlierertypen, nach Europa, um Onkel Nick (Eric Roberts) ein Paket zu bringen. Dabei werden sie von den Bösewichten BV (Tom Barcal) und Dino verfolgt, die sich das Paket unter den Nagel reißen wollen. „Der Film ist extrem lustig. Bei den Dreharbeiten haben wir sehr viel gelacht“, sagt Barcal.

Im April 2016 soll der Film in die deutschen Kinos kommen. Vorher muss Barcal sich aber noch selbst synchronisieren, schließlich hat er bei den Dreharbeiten Englisch gesprochen. „Ich habe zwar seit der Schule nicht mehr viel Englisch gesprochen, aber das hat alles gut geklappt“, betont der Schauspieler.

"Etwas von meinem Glück weitergeben"

Am dritten Dezember kommt der Film „Die Krone von Arkus“ in die Kinos. Darin geht es um eine böse Königin, die ihre Untertanen unterdrückt. Zwei Straßenkinder versuchen, das Volk zu retten. Tom Barcal spielt die rechte Hand der bösen Königin: Gurungur.

Momentan erlebt Tom Barcal einen Höhepunkt seiner Karriere und er hofft, dass das so weitergehen wird. Besonders wichtig ist dem Schauspieler aber, bodenständig zu bleiben. Er nimmt an vielen Wohltätigkeitsveranstaltungen teil. „Ich habe früher in einer winzigen Wohnung gewohnt und jeden Job gemacht. Ich möchte etwas von meinem Glück weitergeben.“