Duisburg. . Für die Duisburger Viertklässler steht bald die Entscheidung an, wo sie ihre schulische Ausbildung fortführen wollen. Viele Schulen bieten Infoveranstaltungen und Beratungsgespräche an. Ein Überblick der Gymnasien.

Für die Viertklässler und ihre Eltern beginnt die Suche nach der weiterführenden Schule. Viele informieren in den nächsten Wochen mit Tagen der offenen Tür und bieten Beratungsgespräche an. Wir beginnen unsere Übersicht mit einen Überblick über die Anmeldeverfahren der zwölf Duisburger Gymnasien. Die beruhigende Nachricht für die Eltern: Nachfrage und Angebot werden sich wahrscheinlich die Waage halten, Ablehnungen nur in Einzelfällen nötig sein.

Duisburger Gymnasien werben mit Infotagen um Viertklässler

Abtei-Gymnasium (Hamborn)

Als Schule in katholischer Trägerschaft bevorzugt das Abtei-Gymnasium Schüler, deren Eltern Wert auf die Erziehung nach christlichem Menschenbild legen. „Das ist uns wichtig“, sagt Schulleiter Thomas Regenbrecht. Auch Geschwisterkinder haben Vorrang. Als Europaschule hat das Abtei-Gymnasium einen sprachlichen Schwerpunkt mit bilingualem Zweig und einen Schwerpunkt Technik in der Mittelstufe. Mit den Bewerbern für die 120 Plätze – der fünfte Jahrgang ist drei- oder vierzügig – werden vor Jahresende 30-minütige Anmeldegespräche geführt, die Entscheidung erfolgt nach den Halbjahreszeugnissen. Infotag: Sa., 21. Nov., 10 - 13 Uhr.

Albert-Einstein-Gymnasium (Rumeln-Kaldenhausen)

„Wir nehmen möglichst alle Bewerber auf, weil wir Umverteilungen vermeiden wollen“, sagt Josef Brüggemann. „Konstant vierzügig“, so der stellv. Schulleiter, ist das AEG. Zuletzt nahm es 130 Fünftklässler auf. In der „Mint-freundlichen Schule“ gibt einen technisch-naturwissenschaftlichen und einen sprachlichen Schwerpunkt sowie das Versprechen möglichst individueller Förderung. „Unsere Übergangszahlen der Orientierungsstufe sind gut“, sagt Brüggemann. Nach den Anmeldetagen gibt es ein Kennenlern-Gespräch zwischen Lehrern, Eltern und Kindern. Zu Infoabenden lädt das AEG ein am Montag, 30. November, und Dienstag, 1. Dezember, jeweils um 19 Uhr in der Aula. Infotag: Sa., 16. Januar.

Landfermann-Gymnasium (Stadtmitte)

„In den letzten Jahren mussten wir nicht mehr abweisen“, sagt Sprecherin Patricia Schneider. Fünfzügig mit bis zu 150 Neuzugängen wird die Schule im Wasserviertel wohl auch ins nächste Schuljahr gehen. Anmelde- und Beratungsgespräche der Unterstufen-Koordinatoren gibt es mit allen Kindern und Eltern – auch um die Wünsche der neuen Fünftklässler abzufragen. Das Landfermann setzt auf ein „Neigungskurs-Konzept“, bietet dabei verstärkten Englisch-Unterricht, Latein ab Klasse 5, Robotik und Naturwissenschaften an. Termin für einen Infoabend ist der 21. Januar (19 Uhr, Aula). Infotag: Sa., 12. Dez., 9 - 13 Uhr.

Franz-Haniel-Gymnasium (Homberg)

„Wir sind zuversichtlich, dass es wieder fünf Züge gibt“, so Erprobungsstufen-Koordinator Guido Schlie. Beim Tag der offenen Tür am 14. November habe es großes Interesse gegeben. Individuelle Beratungen und Führungen bietet das FHG auf Nachfrage an. Das Schulprogramm setze auf „ein breites Fundament“, erklärt Schlie. Dazu gehört ein bilinguales Angebot (Englisch) ebenso wie individuell gesetzte Schwerpunkte, etwa durch die Beteiligung bei Wettbewerben. Zur Anmeldung gibt’s ein persönliches Aufnahmegespräch mit allen Bewerbern sowie eingehende Beratung für Schüler ohne Gymnasial-Empfehlung.

Mannesmann-Gymnasium (Huckingen)

Traditionell groß ist die Nachfrage für das einzige Gymnasium im Süd-Bezirk, das im laufenden Schuljahr im fünften Jahrgang siebenzügig ist. „Eine Ausnahme“, sagt Dr. Stefan Zeyen, der stellv. Schulleiter. Als Europaschule fördert das „Mannesmann“ die Fremdsprachen, weiterer Schwerpunkt sind die Naturwissenschaften. Geschwisterkinder und Bewerbungen aus dem Einzugsgebiet werden bevorzugt berücksichtigt. „Im Notfall bleibt das Losverfahren, aber das versuchen wir zu vermeiden“, sagt Zeyen. Beratung, so seine Erfahrung, „ist nur in wenigen Fällen notwendig.“ Ein Anmeldegespräch durchlaufen alle Bewerber. Infotag: Sa., 28. Nov., 9.30 - 13.30 Uhr.

Elly-Heuss-Knapp-Gymnasium (Marxloh)

„Im vergangenen Jahr waren wir vierzügig, das wird wohl auch so bleiben“, bewertet Schulleiter Holger Rinn die Resonanz auf den Tag der offenen Tür. In der Erprobungsstufe bietet die Schule am Grillopark in Marxloh einen künstlerischen, bilingualen und einen naturwissenschaftlichen Schwerpunkt. Beratungsgespräche bietet das EHKG vor den Anmeldetagen am Freitag, 29. Januar ab 12 Uhr an (Termine: 0203/544390). Für Schüler, die an anderen Schulen nicht zum Zuge kamen, gibt es außerdem einen Nachmelde-Termin am 9. und 10. März.

Kopernikus-Gymnasium (Walsum)

Entspannt sieht Rudolf Stauch den Anmeldeverfahren entgegen. „Wir haben schon mal Schüler für sieben Klassen aufgenommen, zuletzt waren wir in der Regel vierzügig“, sagt der stellvertretende Schulleiter. Mit Eltern und den Kindern, die das Walsumer Gymnasium besuchen wollen, führt die Schulleitung ein kurzes Kontaktgespräch, um Neigungen und Interessen abzufragen und, falls erforderlich, zu beraten. Angeboten wird ein bilingualer Zweig (Englisch) ab Klasse 5, ein naturwissenschaftlicher Schwerpunkt ab Klasse 7. Begeisterung wissen die Lehrer für die Physik zu wecken: Durchgängig gibt’s da einen Leistungskurs in der Oberstufe. Infotag: Sa., 28. Nov., 10 - 14 Uhr.

Krupp-Gymnasium (Rheinhausen)

Kinder mit Gymnasialempfehlung wird Peter Jöckel nicht abweisen müssen. „Die Situation ist entspannt“, sagt der Schulleiter. Ob das Gymnasium für Schüler mit abweichender Empfehlung geeignet ist, klärt das Kollegium in eingehenden Gesprächen: „Manchmal ist der Weg dieser Kinder erstaunlich erfolgreich“, sagt Jöckel. Als Europaschule setzt das „Krupp“ mit dem bilingualen Zweig (Englisch) ab Klasse 5 und der Englisch im Fachunterricht ab Klasse 7 den fremdsprachlichen Akzent, angeboten wird außerdem eine „Laptop-Klasse“ und eine Streicherklasse. Infotag: Sa., 5. Dez., 10 - 13 Uhr.

Max-Planck-Gymnasium (Meiderich)

„Wir möchten erfahren, warum die Schüler zu uns wollen“, begründet Michael Janßen die Gespräche mit allen Kindern und deren Eltern zur Anmeldung. Ablehnungen werde es wohl nicht geben müssen, vermutet der komissarische stellv. Schulleiter. „Wir werden wohl vierzügig bleiben.“ Auch Vorlieben werden besprochen, um das Schuljahr planen zu können. Das Meidericher Gymnasium macht Angebote für Theater und Naturwissenschaften, bietet eine Bläserklasse an und setzt die „Laptop-Klasse“ fort, die in diesem Schuljahr startete. Infotag: Sa., 28. Nov., 9 - 13 Uhr.

Mercator-Gymnasium (Hochfeld)

Mit drei Klassen plant das Hochfelder Gymnasium, auch vier wären möglich. Die Anmeldung verbindet Thomas Herden mit einem Beratungsgespräch, Termine vorab gibt’s auf Anfrage. „Oft haben Eltern eine andere Vorstellung als die Grundschul-Lehrer“, so der Schulleiter. Mit einem Integrationstag erleichtert die Schule ihren Neulingen den Übergang. Sport und „Forscher Kreativ“ sind Schwerpunkte in der Erprobungsstufe. In Arbeitsgemeinschaften gibt’s zusätzliche Mitmach-Angebote. Auch beim Schnupper-Unterricht am Infotag (Sa., 28. Nov., 9.30 - 12.30) können Kinder die Schule kennenlernen.

Steinbart-Gymnasium (Mitte)

Am Kantpark könnte es eng werden. Mehr als vier Klassen darf die Schule nicht einrichten, die Kandidaten für die Sportklasse sind bereits ausgewählt. „Geschwisterkinder werden bevorzugt angenommen, dann werden wir losen. Nach den Noten dürfen wir nicht auswählen“, erklärt Volker Blumensaat, stellv. Schulleiter, das Verfahren. In einem kurzen Anmeldegespräch fragt die Schulleitung die Neigungen ab. Die zweite Fremdsprache (Französisch/Latein) bietet das „Steinbart“ schon ab Klasse 5 an, außerdem gibt es naturwissenschaftliche Zusatzangebote. Infotag: Samstag, 5. Dez., 9 - 13 Uhr.

Hildegardis-Gymnasium (Dellviertel)

Vier, maximal fünf Klassen richtet das bischöfliche Gymnasium ein. Es hält auch 2016/17 am Konzept der Bi-Edukation mit getrennten Klassen für Mädchen und Jungen fest. „Für das laufende Schuljahr haben wir 116 von 128 Bewerbern angenommen“, erläutert Gaby Küpper. Ablehnungen habe es aber nur aufgrund der Eignung gegeben, betont die Koordinatorin der Erprobungsstufe. Auch eine andere als die christliche Konfession sei kein Ausschlusskriterium. Das „Hildegardis“ verzichtet auf frühe Profilklassen, setzt statt dessen auf Lernwerkstätten und arbeitet im „kleinen Ganztag“ (bis 15.10 Uhr). Das Anmeldeverfahren läuft, Zu- oder Absagen erfolgen vor den Anmeldetagen der städtischen Gymnasien. Termine für Anmeldegespräch unter 0203/92975-0.

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