Duisburg. . Immer mehr Pakete werden verschickt – unter anderem wegen des blühenden Online-Handels. Die Post setzt daher auf neue Packstationen im XXL-Format.

Die gelbe Wand, einzigartig im Dortmunder Stadion, aber bald alltäglicher Anblick im Straßenraum: Das Post-Unternehmen DHL baut nämlich neue Packstationen im XXL-Format auf, mehr als doppelt so lang wie die gewohnten. Der Hintergrund: Der Paketversand boomt. Und das nicht nur zur Weihnachtszeit.

„Modulare Packstationen“ nennt das gelbe Unternehmen die neuen Paketanlagen, von denen eine vor der Rheinhauser Post in den letzten Tagen installiert wurde. Viel Technik verbirgt sich hinter den gelben Fronten – und ganz viel Platz für Pakete. Hatten die gewohnten Packstationen Fächer für knapp 80 Sendungen, sind es in den neuen Anlagen rund 150. Und bei Bedarf sind auch Packstationen mit bis zu 400 Fächern möglich, erläutert DHL-Sprecher Dieter Pietruck. Durch die Modul-Bauweise ist die Größe dem Bedarf anzupassen, und die Paketanlage muss nicht unbedingt linear aufgebaut werden. Auch L- oder U-Formen sind möglich.

Deutschlandweit 2750 Packstation

2750 Packstation hat das Postunternehmen in Deutschland aufgebaut, ein gutes Dutzend davon in Duisburg. Und es wird weitere geben – und natürlich immer mehr größere, wo die bisherigen nicht ausreichen. „Das ist unsere Erfolgsgeschichte im Paketmarkt“, sagt Pietruck.

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Interessant ist die Nutzung der Packstationen vor allem für Paketkunden, die nicht zu Hause sind, wenn der Bote klingelt. Und es seien vor allem Berufstätige, die gerne online bestellen, weiß der DHL-Sprecher. Was per Klick gekauft wird, landet in der Packstation, wenn’s der Kunde so wünscht, und kann dort abgeholt werden – 24 Stunden am Tag. Pietruck: „Die Packstation hat den Online-Handel erst möglich gemacht.“

Kein Zugang für Paketkonkurrenz

Und sie funktioniert relativ einfach, wenn man sich erst einmal angemeldet hat. Per Post erhält der Kunde zunächst eine Goldcard, und dann für jedes ankommende Paket eine mobile Transaktionsnummer (TAN) per SMS. Das reicht, um an der Packstation die Klappe zu öffnen und ans ersehnte Paket zu kommen.

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Wer nun weder mit Sicherheit zu Hause ist, wenn der gelbe Transporter vors Haus rollt, noch hilfsbereite Nachbarn hat, noch einen Tag später seine Sendung bei der nächsten Postfiliale abholen möchte noch sich einer Packstation bedienen möchte, findet bei DHL eine Alternative in Form von Paketkästen. Die eigneten sich für Ein- oder Zweifamilienhäuser und würden vor der Haustür angebracht. Man kann sie mieten oder kaufen, die Preise richten sich nach der Größe. Öffnen lässt sich der Kasten nur mit einem Schlüsselchip. Allerdings kann nur der DHL-Bote sein Paket dort deponieren, andere Paketdienste sind ausgeschlossen. „Das machen wir aus Sicherheitsgründen“, sagt Pietruck. Die „Mitbewerber“ würden aber wohl mit ähnlichen Angeboten nachziehen.