Duisburg. . Die Umweltbehörde erhält am Duisburger Hauptbahnhof einen 67 Millionen Euro teuren Neubau für 400 Mitarbeiter. Der Mietvertrag ist unterschrieben.

Das Bahnhofsviertel ändert nachhaltig sein Gesicht. Zwei Hotels sind im Bau, und ein weiteres, noch größeres Neubauprojekt wurde am Donnerstag besiegelt: Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) zieht voraussichtlich Ende 2018 mit rund 400 Mitarbeitern in einen Neubau, den der Immobilienentwickler Aurelis südlich vom Hauptbahnhof errichtet. Der Mietvertrag wurde gestern unterzeichnet.

Für 67 Millionen Euro soll zwischen Bahnhofsgebäude und Koloniestraße neben der Autobahn A 59 ein fünfgeschossiger Neubaukomplex entstehen mit einem knapp 7000 Quadratmeter großen Bürogebäude und einem Laborgebäude mit fast 10.000 Quadratmetern Fläche. Außerdem vorgesehen ist eine Stellplatzanlage mit Platz für 150 Autos der künftigen Lanuv-Mitarbeiter. Eine weitere Million Euro will Aurelis in den Straßenbau rund um den Neubau stecken.

Standort in Düsseldorf wird aufgegeben

Im Juni hatte das Landeskabinett grünes Licht für den Neubau gegeben. Bei der Standortwahl waren auch die Wünsche der derzeit überwiegend am Lanuv-Standort Düsseldorf Beschäftigten berücksichtigt worden. Die verkehrsgünstige Lage des „Quartier 1“ direkt an Bahnhof und Autobahn hatte den Ausschlag für Duisburg gegeben. Der Standort in der Landeshauptstadt wird aufgegeben. Die neuen Duisburger Lanuv-Mitarbeiter werden sich schwerpunktmäßig dem Gewässerschutz widmen.

Auch als Vorbildfunktion will das Landesumweltamt dienen, erklärte dessen Präsident Dr. Thomas Delschen: Der Neubau eröffne die Möglichkeit, „dem Ziel einer klimaneutralen Landesverwaltung einen großen Schritt näher zu kommen“.

OB Link freut sich

„Bei dem geplanten Vorhaben werden die Gebäudehüllen des Bürogebäudes die Anforderungen der Energieeinsparverordnung um 50 Prozent, bei dem Laborgebäude um 30 Prozent unterschreiten“, erläuterte Ralph Schneemann, Leiter Projektentwicklung in der Aurelis- Region West. Das komme dem „Passivhausstandard“ nahe. Und der Einsatz von Fernwärme und Photovoltaik gehöre ebenfalls zu den Vorgaben an die Planer. Der Bauantrag soll im Frühjahr gestellt werden, im selben Jahr sollen die Bauarbeiten auch schon beginnen.

„Für Duisburg ist die Ansiedlung von über 400 Mitarbeitern im Innenstadtbereich eine deutliche wirtschaftliche Stärkung“, freute sich Oberbürgermeister Sören Link. Mit den neuen Lanuv-Einrichtungen könne sich die Stadt zu einem „Schwerpunktstandort des Gewässerschutzes in NRW“ entwickeln.