Duisburg. . Übernahmegespräche für Walsum Papier (früher Norske Skog) laufen jetzt exklusiv mit der Niederauer Mühle, einem Unternehmen aus der Eifel.

Aufatmen bei Walsum Papier. „Uns wird es weiter geben“, sagt Betriebsratsvorsitzender Jürgen Strauß. Zu Wochenbeginn hatte der Gläubigerausschuss getagt und beschlossen, ab sofort exklusiv mit der Niederauer Mühle über die Übernahme des Walsumer Standorts zu verhandeln. Darüber wurde jetzt die Belegschaft informiert.

Anfang Juni hatte das damals noch unter Norske Skog firmierende Papierunternehmen Insolvenz angemeldet, aber weiter produziert. In der Folge hatte es mehrere Interessenten gegeben für das direkt am Rhein gelegene Werk.

Die Niederauer Mühle aus der Nähe von Düren ist ein familiengeführtes Unternehmen mit Tradition und einem dynamischen Wachstum. 1831 als Tuchmühle am Fuße der Eifel gegründet, kam 1889 die Herstellung von Papier hinzu. 1984 übernahmen die Familien Autenrieb und Meyer das Unternehmen mit 175 Mitarbeitern. Sie führen als Inhaber die Papierfabrik Niederauer Mühle GmbH bis heute.

Derzeit arbeiten rund 275 Beschäftigte im Werk

„Durch stetige Investitionen in die Technik und das Know-how“ gehört die Niederauer Mühle heute nach eigenen Angaben zu den „führenden Anbietern von weiß gedeckten Wellpappenrohpapieren“. Die Produktionsmenge sei seit 1984 von 9000 auf heute über 300.000 Tonnen Papier pro Jahr gesteigert worden.

Ziel der Walsumer Arbeitnehmervertreter ist jetzt, den Weiterbetrieb des Werkes „mit so vielen Mitarbeitern wie möglich“ zu sichern, erklärte Strauß. Derzeit arbeiten rund 275 Beschäftigte im Walsumer Werk.