Duisburg. Bei der Großrazzia gegen die sogenannte “chinesisch-deutsche Bordell-Mafia“ waren Beamte auch an der Asterlager Straße in Rheinhausen im Einsatz.

Im Zuge der Großrazzia gegen die sogenannte „chinesisch-deutsche Bordell-Mafia“ waren Beamte auch in Rheinhausen im Einsatz. „Durchsucht wurde eine Wohnung an der Asterlager Straße“, bestätigte der Klever Staatsanwalt Günter Neifer eine Anfrage. Was oder wer genau gesucht wurde, darüber machte der Staatsanwalt keine Angaben. Nur so viel: Festgenommen worden sei in Rheinhausen niemand.

Beginnend in den Nachmittagsstunden hatten Kräfte des Bundeskriminalamts (BKA) zehn Bordellbetriebe sowie zahlreiche Wohnungen in NRW und Hessen durchsucht. Den neun chinesischen und fünf deutschen Beschuldigten im Alter von 22 bis 59 Jahren wird neben gewerbs- und bandenmäßiger Schleusung Steuerhinterziehung in Millionenhöhe vorgeworfen.

Verdächtige sollen auch rund 1,3 Millionen Euro Steuern hinterzogen haben

300 Beamte waren im Einsatz. Vier Beschuldigte sind aufgrund bestehender Haftbefehle festgenommen worden, den Hauptverdächtigen hatte die Spezialtruppe GSG 9 verhaftet, an welchem Ort, wollte Staatsanwalt Neifer nicht sagen.

Den Festgenommenen wird vorgeworfen, über Internetanzeigen in China Frauen angeworben und nach Deutschland geholt zu haben, um diese hier als Prostituierte arbeiten zu lassen. Seit September 2011 hätten die Beschuldigten Mädchen in so genannten „China Clubs“ und „Terminwohnungen“ arbeiten lassen. Die Opfer hatten weder Aufenthaltstitel noch Arbeitserlaubnis.

Der zweite Vorwurf: Steuerhinterziehung. Rund 1,3 Millionen Euro Schaden sei entstanden, weil das Geld am deutschen Fiskus vorbei ins Ausland überwiesen worden sei.