Duisburg. Drei Wochen sind zwei Polizisten aus Rumänien in Duisburg auf Streife gegangen und haben ihre Duisburger Kollegen unterstützt.
Sie waren in Hochfeld und Marxloh im Einsatz: Marius Nebunescu und Antal Petö, zwei Polizisten aus Rumänien, sind nach drei Wochen Streifendienst in Duisburg jetzt wieder in ihre Heimat zurückgekehrt. Sie haben der Duisburger Polizei mehr hinterlassen als gute Eindrücke und Erfahrungen: Mit Audio-Dateien sollen die Duisburger Polizisten künftig besser mit Rumänen zurecht kommen, die nicht lesen und schreiben können.
Bereits zum dritten Mal leisteten uniformierte Beamte aus Rumänien Amtshilfe bei der Duisburger Polizei. „Sie haben viele Ideen, Hinweise und Fachinformationen einbringen können, die den täglichen Umgang mit den Menschen aus Rumänien künftig erleichtern“, bedankte sich Polizeipräsidentin Elke Bartels bei der Verabschiedung der rumänischen Kollegen. Weitere Einsätze sind geplant.
Sprache ist der Schlüssel
Bereits am ersten Tag war den Beamten bei der gemeinsamen Streife ein Handtaschenräuber ins Netz gegangen. Nebunescu und Petö unterstützten zudem die Ermittler des Einbruchskommissariats bei ihren Vernehmungen und dem Blick auf Einbruchsbanden, die oft aus Südosteuropa kommen. Das half dann aber auch einem rumänischen Tatverdächtigen, der mit Hilfe der Beamten schnell belegen konnte, dass er eben nicht an einem Einbruch beteiligt war.
Positive Erfahrungen machte die Kripo insbesondere in den von Rumänen bewohnten Häusern: Befragungen, die üblicherweise schwierig sind, gingen auf Rumänisch deutlich leichter. In einem Fall konnte ein Haftbefehl abwendet werden, weil die Familie plötzlich bereit war, die Ersatzstrafe zu bezahlen. „Sprache ist der Schlüssel, die Menschen sind gesprächs- und vor allem auskunftsbereiter“, so Polizeisprecherin Daniela Krasch. Oft könnten Rumänen auch Übersetzungen, die die Beamten etwa für Fragen zur Person mitführen, nicht lesen. Jetzt sollen die Audio-Dateien helfen, die die rumänischen Beamten besprochen haben.