Duisburg. . Die Initiative „Heimat shoppen“ soll deutlich machen, dass Kunden mit ihren Umsätzen zum Beispiel auch die Entwicklung der Innenstädte beeinflussen.
Hübsch haben sie die Münzstraße dekoriert: Bunte Lampions hängen über den Straßenlaternen, große Holzkisten mit Blumen stehen rund herum um den Brunnen, unter einem Bäumchen wachsen Rotkohl und Kappes. Schön hier, am ersten Tag der Aktion „Heimat shoppen“ in der Altstadt. Aber pssst: Hier sieht es immer so aus. Den ganzen Sommer schon. Hat der Knüllermarkt spendiert. Das Problem ist allerdings, dass die Altstadt mit einem schlechten Image zu kämpfen hat. Eben auch mit „Heimat shoppen“ soll das geändert werden.
Die zweitägige Aktion geht zurück auf eine Initiative der IHK, um die Innenstädte im Land zu stärken. Rund um die Münzstraße wird sie auch am Samstag noch vom Quartiersbüro Altstadt organisiert. Rund 20 Geschäfte beteiligen sich an den beiden Tagen, die den Kunden zum Beispiel deutlich machen sollen: Händler und Gastronomen sorgen für Gewerbesteuereinnahmen in der Stadt, durch die Nutzung von Einkaufsmöglichkeiten und Gastronomie vor Ort können diese noch attraktiver werden, Arbeitsplätze entstehen und Ausbildungen werden möglich. All das gibt es aber nur, wenn die Kunden das mit Einkäufen unterstützen.
Aktion als Chance, auf die Kunden zuzugehen
Die „Heimat shoppen“-Tage sind aber auch eine Chance für die Händler in der Altstadt, auf die Kunden zuzugehen und sich zu präsentieren. Mode Wichtig, der Anbieter von außergewöhnlicher, bisweilen recht spezieller Kleidung, lädt zur Met-Verkostung ein. Geschäftsführer Gordon Wienkötter ist mit der Lage seines Ladens recht zufrieden. „Das günstigste Parkhaus der Innenstadt ist nebenan, so haben wir auch Laufkundschaft“, sagt er. Dennoch wünscht sich Wienkötter auch einige Veränderungen in der Umgebung. „Mehr Gastronomie, damit das hier eine Achse zum Innenhafen wird“, würde er begrüßen. Der Leerstand in der Nachbarschaft ist unattraktiv.
Dieses Problem gibt es an der Wallstraße nicht, doch auch hier beteiligen sich Geschäfte an der Aktion. „So kann man den Kunden etwas bieten – Erlebniseinkaufen“, sagt Anja Nocker von Himmelsatt & Erdenschön, einem Geschäft für Dekorationen, Wohnaccessoires, Küchenutensilien und mehr. „Internethändler können höchstens Rabattgutscheine anbieten“, erklärt sie. Mit solchen Aktionstagen allerdings würde man – wie hier zum Beispiel bei Kaffee und feinem Kuchen im Geschäft – dafür sorgen, dass „Shoppen Spaß macht“. „Die Wallstraße hat Atmosphäre“, sagt Nocker, „das bestätigen uns auch die Kunden.“ Vielleicht hören das die Einzelhändler in der Altstadt ja auch schon bald.
Samstag zweiter Aktionstag "Heimat shoppen"
Heimat shoppen“ geht am Samstag in die zweite Runde. In der Altstadt stellt sich zum Beispiel der Suppenladen Supper schon mal an seinem zukünftigen Standort vor. Mode Wichtig ist wieder mit einer Met-Verkostung dabei, der City Electronicer zeigt alte Plattenspieler, es gibt Musik und Gastronomie.
Am Sonnenwall und an der Wallstraße beteiligen sich ebenfalls zahlreiche Geschäfte an der Aktion, sie sind an roten Teppichen vor den Eingängen zu erkennen.
Die Einzelhändler Erdenschön, Stoffe Zanders, Noa Noa und Bellissima an der Wallstraße verkaufen zum Beispiel Lose, Kaffee und Kuchen oder bieten die Möglichkeit, eigene T-Shirts zu designen. Die Einnahmen aus den Aktionen gehen an die Deutsche Kinderkrebshilfe.
Mehr Informationen zur Initiative „Heimat shoppen“ im Internet: www.heimat-shoppen.de.