Duisburg. Der Krankenstand in der Duisburger Stadtverwaltung ist weiterhin extrem hoch. Jetzt sollen “Konfliktmanager“ und Pausen-Trainer in den Büros helfen.
1200 Mitarbeiter der Duisburger Stadtverwaltung sind binnen der vergangenen zwölf Monate sechs Wochen an einem Stück oder innerhalb des Jahres zusammengerechnet krank geschrieben gewesen. Das geht aus einem Bericht des Rathauses zum Gesundheitsmanagement der Stadtverwaltung hervor. Nach Zahlen von 2013 liegt der Krankenstand bei den Duisburger Stadtbediensteten mit 8,6 Prozent extrem hoch. Zum Vergleich: Im Bundesschnitt lag der Krankenstand 2013 nach einer Auswertung der DAK-Gesundheit bei vier Prozent.
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Seit gut einem Jahr will das Personalamt mit zusätzlichen Angeboten zur Krankheitsprävention den Krankenstand senken. Zudem gibt es die Dienstvereinbarung „Pro Gesundheit“. Künftig wird allen Dauererkrankten, die über die sechs Wochen kommen, gezielt ein Gesprächsangebot gemacht, bei dem die Arbeitsplatzsituation und die Belastung unter die Lupe genommen wird.
Viele Krankmeldungen wegen Konflikten und psychischen Belastungen im Job
Knapp die Hälfte (45 Prozent) haben das Gesprächsangebot angenommen. Laut Bericht der Stadt sind viele Krankmeldungen Folge von Konfliktsituationen und psychischen Belastungen, so dass zum September zwei „Konfliktmanager“ die Arbeit aufgenommen haben. Im Herbst starten außerdem zwei Präventions-Angebote: Der „Pausen_Express“, bei dem ein Trainer zu 20-minütigen Übungen ins Büro kommt, und die „Bewegte Pause“ mit zweimal wöchentlichen Entspannungsübungen in der VHS.
Der Bericht stellt auch klar, dass „häufig ein Zusammentreffen aus unbesetzten Stellen und Dauererkrankten zu einer Überlastungssituation der verbleibenden Mitarbeiter führt“.