Duisburg. Schon bald droht Eltern und Kindern in Duisburg ein neuer großer Kita-Steik. Verdi ruft bereits für Freitag einige Erzieherinnen zum Arbeitsausstand auf.

In Dortmund streikte eine kleine Schar von Erzieherinnen am Mittwoch. Am Freitag ruft Verdi in Duisburg Erzieherinnen auf, zu streiken. Doch die Eltern von Kindergartenkindern, die in städtischen Einrichtungen betreut werden, müssen jetzt nicht sofort hektisch nach Betreuungsalternativen für Freitag suchen, sondern können ganz entspannt durchatmen. Es werden nur etwa 20 Erzieherinnen streiken, bestätigt Verdi-Geschäftsführer Thomas Keuer auf Anfrage.

Großer Kita-Streik wird vorbereitet

Diese kleine Gruppe wird dabei am Freitag nicht wild Fahnen in der Öffentlichkeit schwenken und Forderungen skandieren, sondern arbeiten. Nicht mit Kindern, sondern miteinander. Es gilt zu planen, denn große Streiks wollen vorbereitet sein. Die kommen nämlich nicht aus heiterem Himmel, sondern bedeuten viel Arbeit im Hintergrund. Denn Verdi, daraus macht Geschäftsführer Thomas Keuer keinen Hehl, will den politischen Druck erhöhen, vielleicht doch noch eine Einigung mit den kommunalen Arbeitgebern aus dem Boden zu stampfen. Auch wenn die Aussichten auf Einigung eher trübe sind.

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Für Eltern bedeutet der Streikaufruf am Freitag also keine Einschränkungen. „Über Springer lässt sich das sicher überbrücken. Es wird keine betrieblichen Einschränkungen geben“, ist Keuer überzeugt. Um den Druck zu erhöhen plant die Gewerkschaft bereits im September einige Aktionen in Duisburg. Über das Wann, Wo und Wie bewahren die Arbeitnehmervertreter Stillschweigen. Sie werden die Öffentlichkeit erst kurz vorher informieren.

Verdi glaubt nicht an Einigung mit kommunalen Arbeitgebern

Die Eltern sind damit aber noch lange nicht aus dem Schneider. „Ab Mitte Oktober“, so Keuer, „werden wieder groß angelegte Streikaktionen kommen.“ Denn an eine friedliche Einigung mit den kommunalen Arbeitgebern glaubt der Duisburger Gewerkschaftsmann nicht wirklich. Nicht umsonst schiebt er hinterher: „Wenn nicht vorher ein Wunder geschieht.“