Altstadt. . Peter Krogull wirkte viele Jahre in der Kirchengemeinde Alt-Duisburg. Nun lebt er in Kopenhagen und fühlt sich „pudelwohl“. ZDF sendet von dort

Acht Jahre lang war Peter Krogull Pfarrer in der Salvatorkirche und prägte das Leben in der evangelischen Gemeinde Alt-Duisburg. 2012 verabschiedeten er und seine Familie sich Richtung Dänemark. Seitdem ist er dort Hauptpastor an der deutschsprachigen St. Petri-Gemeinde und arbeitet in der ältesten Kirche Kopenhagens. Alle Duisburger, die sich fragen, wie es ihm seitdem ergangen ist, sollten am Sonntagmorgen um 9.30 Uhr das ZDF einschalten. Das Zweite Deutsche Fernsehen überträgt einen Gottesdienst mit Peter Krogull.

Dänemark gilt als eines der „glücklichsten“ Länder der Erde. Das ist der Ausgangspunkt für den ZDF-Gottesdienst. Deutsche und Dänen setzen sich mit dieser Weltsicht auseinander und fragen, inwiefern die biblische Rede vom Himmel menschliche Glückserfahrungen übersteigt. Vorbild ihrer Suche ist der Apostel Petrus, der von Jesus die „Schlüssel zum Himmel“ zugesagt bekommt, als er sich öffentlich zu ihm bekennt.

Kirchenmusik spielt große Rolle

Auch Peter Krogull gehört inzwischen zu den glücklichen Menschen. „Mir, meiner Frau Heike und meinen Söhnen Niklas und Fabian geht es hier richtig gut, und wir fühlen uns sowohl beruflich als auch privat pudelwohl.“ Alle haben zügig Dänisch gelernt, Krogulls Frau arbeitet als Lehrerin an der jüdischen Privatschule Kopenhagens und die Kinder haben im Sportverein bereits viele neue Freunde gefunden. „Mein Dänisch ist im Vergleich zu dem meiner Kinder eher ,Zwei minus’. Aber ich habe sehr nette Mitarbeiter, die mir bei der Übersetzung von Predigtpassagen behilflich sind.“

Die deutsche Gemeinde ist relativ jung, das Durchschnittsalter liegt bei 33 Jahren. „Taufen sind an der Tagesordnung, Beerdigungen die absolute Ausnahme. Das war in Duisburg anders.“ Auch die St. Petri-Gemeinde ist eine zentrale Citykirche, Kirchenmusik spielt in den Gottesdiensten eine große Rolle. Insgesamt laufen die Gottesdienste allerdings etwas anders ab. „Unsere Gemeinde ist lutherisch, es kommen mehr liturgische Gesänge vor, die von mir als Pastor gesungen werden.“ Zudem gestaltet Krogull Familien- und Jugend- oder Musikgottesdienste. „Bei denen kann ich experimentieren.“

Der Fernsehgottesdienst war übrigens von langer Hand geplant. Bereits im Frühjahr 2014 kam die Anfrage. Das ZDF überträgt zweimal im Jahr Fernsehgottesdienste aus Auslandsgemeinden. Welche es wird, entscheiden das ZDF und der Rat der Evangelischen Kirche Deutschland. Peter Krogull freut sich: „Das ist ein spannendes Projekt. Der Kinderchor macht mit und viele Gemeindemitglieder sind mit Wortbeiträgen eingebunden.“