Duisburg..
„Jetzt oder nie“: Die nahende Einschulung von Sohn Niklas im Sommer war für Salvator-Pfarrer Peter Krogull und seine Frau Heike der Anlass, sich den lang gehegten Wunsch nach einem gemeinsamen Auslandsaufenthalt zu erfüllen. Nach achtjähriger Amtszeit als Pfarrer an der evangelischen Stadtkirche wechselt Peter Krogull am 1. August als Auslandspfarrer der EKD nach Kopenhagen. Die deutschsprachige Gemeinde der Sankt Petri Kirche hat den 38-Jährigen Anfang Februar zu ihrem Hauptpastor gewählt.
Noch spreche er kein Wort Dänisch, sagt Krogull. Aber gleich nach seinem Verabschiedungs- gottesdienst, der am 10. Juni um 15 Uhr in der Salvatorkirche gefeiert wird, werde er mit einem Sprachkurs beginnen. Das Gemeindeleben – vom Gottesdienst bis zum Konfirmandenunterricht – werde in der weltweit zweitältesten aller deutschen Auslandsgemeinden auf Deutsch geführt. „Ich lerne gerne Sprachen und meine Frau auch“, sagt der 38-Jährige.
Gehen mit einem lachenden und einem weinenden Auge
„Wir sind große Dänemark- und Kopenhagen-Fans“, sagt Krogull. Bei Urlauben habe man die Stadt in den vergangenen Jahren sehr schätzen gelernt. Die Kirche, an der er wirken wird, „liegt mitten drin und ist die älteste Kirche Kopenhagens“; sie wurde im Mittelalter erbaut. Das dänische Königshaus sei wegen seiner engen Bezüge zu Deutschland auch der Gemeinde traditionell verbunden.
Ihm sei noch gar nicht nach Rückschau, sagt Krogull mit Blick auf acht Jahre an der Salvatorkirche, zumal er noch „mitten in Projekten“ stecke. Er gehe mit dem berühmten lachenden und weinenden Auge. Einerseits freue er sich auf seine neue Aufgabe, andererseits „wird es ein schwerer Abschied“. Die Arbeit an der Salvatorkirche sei „eine tolle Stelle, eine tolle Zeit“ gewesen. Der gebürtige Duisburger Krogull: „Es gibt so viele wunderbare Menschen hier – Ehrenamtliche, Presbyter, Kollegen...“ Er habe es als junger Pfarrer nicht besser antreffen können. Besonders gern blicke er zurück auf den Bibel-Marathon im letzten Jahr, auf das Jubiläum der Generalsynode und auf das Kulturhauptstadtjahr.