Duisburg. Eine Woche nachdem ein Mann in einem Baggersee in Duisburg ertrunken ist, wollen die Wirtschaftsbetriebe an dem See Warnschilder aufstellen.

Der Mann, der am Freitag von Polizeitauchern im Baggersee in Duisburg Beeckerwerth gefunden wurde, ist ein 49-jähriger Duisburger. Vermutlich hat Alkohol eine Rolle gespielt, so die Polizei. Da die Staatsanwaltschaft nicht von einem Fremdverschulden ausgeht, wird es jedoch keine Obduktion geben.

Passanten hatten den Mann in und außerhalb des Wassers gesehen und schließlich die Polizei alarmiert, als er nicht wieder auftauchte. Bei der Suche war auch ein Polizeihubschrauber im Einsatz. Anfangs hatte man noch gehofft, den Mann lebend zu finden, da am Ufer ein Rucksack und eine nasse Badehose lagen, aber keine normale Bekleidung.

Nur in drei Seen in Duisburg ist Baden erlaubt

Der See westlich der Duisburger Innenstadt, der von der A42 aus so idyllisch blau funkelt, ist eine ehemalige Kiesgrube, gehört dem Bundeseisenbahnvermögen und zu einem sehr kleinen Teil der Stadt Duisburg. Der Baggersee ist 42.800 Quadratmeter groß und elf Meter tief, 1,16 Kilometer kann man drum herum laufen. Er hat sogar einen Namen: Hoffscher See.

Nach dem tödlichen Unfall sollen jetzt Warnschilder aufgestellt werden, sagt Sarah Mdaghi, Sprecherin der Wirtschaftsbetriebe. Da an allen Seen Duisburgs Badeverbot gelte - außer am Großenbaumer See, Kruppsee und Wolfsee - seien die Schilder aber nur eine Ergänzung. Hier gebe es außerdem keine schönen Einstiegsstellen oder Sandliegeflächen.

Tiefer als gedacht! Behörde warnt vor Gefahren in Baggerseen

Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz warnt vor Baggerseen. Sie seien oft sehr tief - bis zu 30 Meter seien möglich. Der Temperaturunterschied zwischen dem aufgeheizten Oberflächenwasser und dem Rest des Sees sei so hoch, dass der Kälteschock ein Herzversagen auslösen könne. Außerdem könnten die Sand- oder Steinwände abrutschen und Badende verschütten.