Duisburg. Zwei Bier hat ein Duisburger aus dem Kühlschrank einer Tankstelle genommen, statt zu zahlen bedrohte er den Kassierer. Die Quittung: vier Jahre Knast.

Wegen schweren Raubes verurteilte das Landgericht Duisburg am Freitag einen 29-jährigen Homberger zu vier Jahren Haft. Am 21. Dezember 2014 hatte er in einer Tankstelle an der Rheindeichstraße zunächst zwei Dosen Bier aus einem Kühlschrank genommen. Statt zu bezahlen bedrohte er den Angestellten mit einer Schreckschusspistole, nahm mindestens 300 Euro aus der Kasse und flüchtete.

Räuber fragt unbeteiligtes Pärchen nach einem Band

In der Nähe hatte der aufgrund eines Sturzes inzwischen verdreckte Täter ein in einem Wagen sitzendes Pärchen nach einem Band gefragt. Als die Leute irritiert wissen wollten, wozu er es benötige, hatte er die soeben erbeuteten Geldscheine gezeigt.

Die Tat gestand der bereits vorbestrafte Angeklagte vor Gericht rückhaltlos. Nach dem Scheitern seiner Ehe 2013 sei er in Straftaten, Alkoholismus und Drogensucht abgerutscht, habe drückende Geldsorgen gehabt. In Übereinstimmung mit einem psychiatrischen Sachverständigen kam die Strafkammer am Freitag zu dem Schluss, dass der Angeklagte zur Tatzeit unter Alkohol und Rauschgift stand und nur eingeschränkt schuldfähig gewesen sei.

Duisburger ist nur eingeschränkt schuldfähig

Deshalb blieb das Urteil gegen den 29-Jährigen ein Jahr unter der sonst üblichen Mindeststrafe. Zugleich ordnete das Gericht die Unterbringung des Angeklagten in einer Entziehungsanstalt an. Absolviert er die Therapie erfolgreich, hat er gute Chancen, bereits in etwas mehr als zwei Jahren wieder auf freien Fuß zu kommen.