Duisburg. . Immer mehr Kunden nutzen die Leihfahrräder. Vor allem Pendler gehören zur Kundschaft. Für einen Euro kann 30 Minuten in die Pedalen getreten werden.
Es war nicht gerade ein Start mit durchdrehenden Reifen beim Metropolrad in Duisburg, aber jetzt nimmt das Leihsystem richtig Fahrt auf: Rund 10.000 Ausleihen verzeichneten die Verleiher der nicht ganz alltäglichen Räder. Im letzten Jahr waren es im gleichen Zeitraum erst 4000 Fahrten und im Jahr Zuvor gar nur 1500 Ausleihen. „Duisburg ist nach Bochum und Dortmund an dritter Stelle im Ranking, was die Ausleihen betrifft“, sagt Nextbike-Sprecherin Mareike Rauchhaus.
Insgesamt hat sich der revierweite Fahrradverleih eine wachsende Kundschaft erschlossen. 100.000 Ausleihen wurden 2014 verbucht. In diesem Jahr waren es bis Mai schon 80.000. Bochum ist mit monatlich mehr als 10.000 Ausleihen der „absolute Spitzenreiter“, sagt Rauchhaus, was auf die Kooperation mit den örtlichen Hochschulen zurückzuführen sei. Das wäre ein Modell, das sicherlich auch in Duisburg denkbar wäre. Zumal das Prinzip denkbar einfach ist.
Los geht’s erst mit Anmeldung. Das geht telefonisch, im Internet, per Handy oder auch an den Terminals, mit denen jeder Metropolrad-Ständer ausgerüstet ist. Besonders komfortabel ist’s für Besitzer mit VRR-Zeitkarten. Einmal angemeldet, nennt man am Terminal die Nummer des gewünschten Rades und erhält in Sekundenschnelle den Code für das Zahlenschloss. Am Ende der Fahrt geht’s wieder ganz einfach: Rad am Ständer anketten, am Terminal abmelden, fertig. Und beim Zwischenhalt genügt das Abschließen. Für Vergessliche gibt’s den Code fürs Schloss auch aufs Handy.
Service-Team fahren die Route täglich ab
Und die Kosten: Ein Euro wird fällig für 30 Minuten Radeln,der ganze Tag im Sattel ist für neun Euro zu haben. Für Dauerkunden gibt’s spezielle Tarife.
Die Räder mit Körbchen am Lenker sind mit einer Gangschaltung ausgerüstet, die zumindest für den leichten Stadtverkehr ohne sportlichen Ehrgeiz völlig ausreicht. So sind es denn auch in erster Linie Pendler, die sich auf die Zweiräder mit dem runden „m“ schwingen. Ausleihspitzen sind nämlich die Zeiten zwischen 7 und 9 Uhr morgens, die Mittagszeit und der frühe Abend zwischen 17 und 19 Uhr. Vor allem die Kombination mit Bus und Bahn kommt bei den Kunden an. In allen beteiligten Städten gehören die Ausleihstationen am Bahnhof zu den „verleihstärksten“, wie es bei Metropolrad heißt.
Service-Teams fahren die Stationen übrigens täglich ab, um Wartung und Reparaturen durchzuführen. Und im Winter wird der Fuhrpark reduziert und etwa jedes zweite Rad eingelagert.