Duisburg. Derzeit lässt die Stadt die Turnhalle neben der alten Schule an der Paul-Rücker-Straße herrichten. Bis zu 80 Flüchtlinge sollen dort leben.

Rund 2400 Flüchtlinge leben derzeit in Duisburg. 1229 in Sammelunterkünften, der Rest in beschlagnahmten Wohnungen. Da der Strom der Asylbewerber nicht abreißt, richtet die Stadt nun die Turnhalle neben der alten Hauptschule an der Paul-Rücker-Straße in Neuenkamp her.

80 Personen sollen dort untergebracht werden. Ursprünglich war nur die Nutzung der Schule vorgesehen. Ein Unterstützerkreis, bestehend aus Rundem Tisch und Sozialraumkonferenz, macht sich daran, das Miteinander vorzubereiten. In der Vergangenheit hatte es von Seiten der Anwohner Proteste gegen die Pläne gegeben.

Für alle eine akzeptable Lösung suchen

„Wir wollen die Menschen willkommen heißen“, sagt nun Sieghard Schilling, einer der Sprecher des Unterstützerkreises. Gemeinsam haben die Neuenkämper Vereine und Institionen eine „Neuenkamper Erklärung“ verfasst. „Nach Duisburg kommen unterschiedliche Gruppen von Menschen, die hier ein neues Zuhause suchen. Flüchtlinge oder Zuwanderer, sie alle haben ein Recht, hier zu sein.“ Gleichzeitig wolle man die Ängste der Neuenkamper ernst nehmen und für Bedingungen sorgen, „die für alle akzeptabel sind.“

Die Stadt sucht derweil in anderen Stadtteilen nach neuen Asyl-Standorten. „Spruchreif ist da aber noch nichts“, so eine Stadtsprecherin.