Duisburg. 2019 soll der Bau der Ersatzbrücke zwischen Neuenkamp und Essenberg beginnen, fertig wäre sie dann frühestens Ende 2024.
Spätestens am kommenden Montagmorgen, 15. Juni, werden zwei Fahrspuren auf der Neukamper A40-Brücke in Fahrtrichtung Venlo wieder freigegeben. Auch der Schwerverkehr darf dann hier wieder über den Rhein rollen. Die aktuelle Sperrung werde noch für Asphaltier-Arbeiten genutzt, begründete Straßen.NRW am Donnerstag die eintägige Verzögerung der Freigabe.
Neue A40-Brücke wird fast doppelt so breit wie die aktuelle
Dem Verkehrssausschuss stellte Karl-Heinz Ankschun, Ingenieur bei der Deges GmbH (Planungsgesellschaft von Straßen.NRW), am Donnerstag die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie zum Neubau der maroden Brücke vor. Er soll im Laufe des Jahres 2019 beginnen und etwa fünf Jahre dauern. „Wenn alles optimal läuft, könnte die neue Brücke Ende des Jahres 2024 freigegeben werden“, sagte Ankschun.
Derzeitiger Stand der Überlegungen: Die neue Brücke wird achtstreifig mit Fuß/Radweg auf beiden Seiten und mit rund 65 Metern fast doppelt so breit wie die derzeitige, 36,8 Meter breite Brücke. Die Differenz ergibt sich aus zwei zusätzlichen Fahrspuren und mehreren Metern Freiraum, den die Ingenieure zwischen den Überbauten lassen.
Technisch und finanziell kommt nur eine Schrägseilbrücke in Frage
Dennoch soll die neue Trasse „so weit wie möglich“ der alten folgen. Eine Verbreiterung wird es voraussichtlich in Richtung Norden geben, um den vorgeschriebenen Mindestradius der folgenden Kurve in Richtung Kaiserberg nicht zu unterschreiten. Dazu würde dann zunächst die erste vierspurige Brücke auf der Nordseite gebaut. Über sie wird schon der Verkehr fließen können, während die alte Brücke abgerissen wird. Danach entsteht die zweite, südliche Brücke anstelle der alten.
Ziel sei es, die Beeinträchtigung der Anlieger auf beiden Seiten möglichst gering zu halten. Trotz der leichten Verschiebung der Trasse gen Norden könnten Eingriffe bei der Wohnbebauung am Essenberger Ufer durch leichte Verschwenkung und die Position der neuen Widerlager „fast vollständig vermieden werden“, stellte Karl-Heinz Ankschun in Aussicht.
Aller Wahrscheinlichkeit nach wird erneut eine 750 Meter lange Schrägseil-Brücke gebaut. Eine Hängebrücke dieser Länge sei „nicht wirtschaftlich“, für eine Bogenbrücke ist der Strom zu breit. Ankschun: „Sie dürfte maximal 300 Meter lang sein.“