Duisburg. Nach der Schelte aus Düsseldorf zur stockenden Zusammenarbeit der Verkehrsbetriebe aus Duisburg, Essen und Mülheim machen die Stadtoberhäupter Druck.
Nach der deftigen Schelte aus Düsseldorf zur stockenden Zusammenarbeit der Verkehrsbetriebe aus Duisburg, Essen und Mülheim unter dem gemeinsamen Dach der „Via“ machen jetzt die Stadtoberhäupter der drei Kommunen Druck.
Bei einem Treffen von Duisburgs OB Link mit Essens OB Paß und Mülheims Oberbürgermeisterin Mühlenfeld, an dem auch die Fraktionsvorsitzenden von SPD und CDU teilnahmen, stellte das Stadt-Trio klar, dass DVG, EVAG und MVG ihre Kooperation verbessern müssen. Die Runde verlangt ein „neuerliches Bekenntnis zu den damaligen Verabredungen“ und erinnert an die Ziele von 2009, die einen städteübergreifenden Nahverkehr, wirtschaftliche Verbesserungen und den Ausbau interkommunaler Strukturen festgeschrieben hatten.
Fusion aus dem Blick geraten
Auch eine vollständige Fusion der drei Unternehmen sei damals im Blick gewesen. „Leider ist dieses Ziel ein wenig aus dem Blick geraten“, stellen die drei OB fest und führen dies in einer wolkigen Formulierung auch darauf zurück, „dass eine Vielzahl von Akteuren in drei Städten mit teilweise unterschiedlichen Interessen vielleicht nicht zu jeder Zeit an dem gleichen Bild gezeichnet haben“. Vor allem aus Essen hatte es in jüngste Zeit auch zum Unmut der DVG Bremsmanöver gegeben. Dadurch alarmiert hatte die Düsseldorfer Regierungspräsidentin wie berichtet kürzlich vor Auflösungserscheinung gemahnt und die hohen Kosten bei der Via gegenüber anderen Verkehrsverbünden kritisiert.
Nach dem Willen der Stadtspitzen soll sich Via Rat von außen holen, wie der Prozess beschleunigt und moderiert werden kann. Der Berater soll direkt an die drei Stadtspitzen berichten. Außerdem soll ein Lenkungskreis aus den Fraktionsvorsitzenden der drei Städte Via auf die Finger schauen. „Es gibt keine Alternative zu Via“, stellt Link gegenüber unserer Redaktion klar.
SPD-Fraktionschef Mettler: Via ist kein Flop
SPD-Fraktionschef Herbert Mettler, zugleich DVG-Aufsichtsvorsitzender, erklärte: „Via ist kein Flop, aber hat in der Umsetzung noch nicht das gebracht, was man sich gedacht hat. Wir werden den Verbund weiter vorantreiben. Es gibt sicher Potenziale.“ Zugleich aber auch legitime unterschiedliche Interessenslagen.