Unfallfahrer auf B288 in Duisburg fuhr wohl 90 bis 120 km/h
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Duisburg. Der Unfallfahrer, der auf der B288 frontal in den Gegenverkehr fuhr, war laut Polizei mit Tempo 90 bis 120 unterwegs. Erlaubt sind an der Stelle 50.
Vier Menschen starben, als ein Familienvater am vergangenen Wochenende auf der B288 in Duisburg in den Gegenverkehr fuhr. Eine Woche nach dem verheerenden Unfall hat die Polizei jetzt genauere Erkenntnisse zur Geschwindkeit des Unfallfahrers bekanntgegeben.
Der 47-Jährige sei mit seinem Mercedes zwischen 90 und 120 km/h schnell gewesen, teilte die Polizei Duisburg am Montag mit. Dies habe die Analyse des Gutachters ergeben; es sei allerdings noch eine "vorläufige Einschätzung".
Spekulationen um viel höheres Tempo
Um die Geschwindigkeit des Autofahrers hatte es nach dem Unfall viele Spekulationen gegeben. Auf der Bundesstraße gilt an der Unfallstelle Tempo 50. "Der Mercedes-Fahrer war definitiv zu schnell unterwegs", sagte ein Polizeisprecher am Tag nach dem Unfall. Im Internet kursierten da bereits wilde Gerüchte - von 190 km/h war da sogar die Rede. Die Polizei dementierte - und erklärte die "Gerüchte von einem weit höheren Tempo" mit der jetzigen Einschätzung für "endgültig widerlegt".
Den Ermittlungen der Polizei zufolge war der Mercedes, von der A 524 aus Ratingen kommend, geradeaus auf der B 288 in Richtung Krefeld unterwegs. In Höhe der Auf- und Abfahrt Huckingen – an dieser Stelle ist die Bundesstraße einspurig – rammte er einen vor ihm fahrenden Skoda, geriet ins Schleudern, geriet in den Gegenverkehr und krachte frontal in ein entgegenkommendes Auto, in dem zwei Senioren saßen. Der 47-jährige Mercedes-Fahrer, sein 16-jähriger Sohn sowie die beiden Senioren überlebten den Unfall nicht.
Medizinischer Notfall als Unfallursache?
Bei ihren Ermittlungen bezieht die Polizei "inzwischen auch eine medizinische Ursache" beim Unfallfahrer als mögliche Ursache ein. Offizielle Erkenntnisse dazu gibt es indes noch nicht. (we)
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