Duisburg. Wegen des Baus eines Hotels fahren Fernbusse jetzt in Neudorf ab. Eine Übergangslösung bis der neue, endgültige Standort fertig ist.
„Nichts ist so dauerhaft wie ein Provisorium“, sagt der Volksmund. Bleibt im Interesse der Anwohner an der Otto-Keller-Straße nur zu hoffen, dass er in diesem Falle nicht Recht behält.
Denn ab Montag, 4. Mai, starten in dieser Straße auf der Neudorfer Seite des Hauptbahnhofs die Fernbusse,wie die Stadt mitteilt. Vier große Reisebusse sollen dort Halt machen können. Halteverbote sichern den Ein- und Ausfahrtsbereich für die Busse.
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Die entsprechenden Markierungs- und Beschilderungsarbeiten, die bereits in der vergangenen Woche begonnen wurden, sollen noch in dieser Woche beendet werden. Grund für diese Verlegung des Fernbusbahnhofs ist der geplante Bau eines Intercity -Hotels am derzeitigen Standort des Busbahnhofs. Das Baufeld an der Mercatorstraße wird geräumt, weil der Hotelinvestor noch in diesem Monat mit den Bauarbeiten beginnen will.
Gutachter kippten Planung
Ursprünglich war vorgesehen, den Fernbusbahnhof tatsächlich ganz auf die Neudorfer Seite des Hauptbahnhofs zu verlegen. Doch Gutachter machten diese Planungen zunichte. Die Lärmbelästigung für die Anwohner könne zu groß werden, zudem drohe die dadurch entstehende Schadstoffbelastung die erlaubten Grenzwerte zu überschreiten, lautete ihre Expertise.
Daraufhin haben die Stadtplaner das alte Areal erneut ins Auge gefasst und haben eine 3500 Quadratmeter große Fläche süd-westlich des Hauptbahnhofgebäudes zwischen Mercatorstraße und der Anschlussstelle Duisburg-Zentrum der A 59 für den endgültigen Standort des Fernbusbahnhofs auserkoren.
Der soll Platz für acht haltende Reisebusse und 14 Kurzzeitparkplätze für den Bring- und Abholverkehr bieten. Zudem soll der neue Fernbusbahnhof ein Service-Gebäude mit Warteraum, Ticketschaltern, Toiletten, Schließfächern und Kiosk erhalten.
Dieser soll „möglichst kurzfristig“ entstehen, teilt die Stadt mit, um die Anwohner der Otto-Keller-Straße durch die Übergangslösung nicht zu lange und zu stark zu belasten.