Duisburg. Die Bezirksvertretung Mitte in Duisburg beschließt die neuen Busbahnhof-Pläne mehrheitlich und verteilt viel Lob an die Verwaltung.
Die Nachbarn rund um die Otto-Keller-Straße können aufatmen. Der zentrale Busbahnhof wird nur übergangsweise auf die östliche Seite des Bahnhofs verlagert. Der endgültige Standort soll nur einige Meter vom heutigen Busbahnhof entfernt liegen – in unmittelbarer Nähe zur Autobahn-Abfahrt Zentrum der A 59. Im Planungsverfahren hatte sich herausgestellt, dass die Busse auf der Neudorfer Seite zu viel Lärm und Schadstoffe produzierten. Nun sollen für den neuen Standort Gutachten erstellt werden.
Die Mitglieder der Bezirksvertretung Mitte lobten in ihre jüngsten Sitzung die veränderten Pläne der Verwaltung. Sie hatten in der Vergangenheit immer wieder gefordert, dass die Verwaltung Alternativen zum Standort prüfen sollte. „Das zeigt mal wieder, dass kein Vorschlag alternativlos ist“, erklärt Dr. Lothar Tacke (SPD).
Kürzerer Fußweg
Zudem sei der Fußweg für die Reisenden zwischen Bus- und Hauptbahnhof kürzer als bis auf die andere Seite zu kommen. Das geplante Hotel liegt zudem nur einen Steinwurf entfernt.
Die rund 3500 Quadratmeter große Fläche gehört der Stadt und bietet Platz für acht Reisebusse und 14 Kurzzeit-Parkplätze. Gesucht wird allerdings ein privater Betreiber, der das Gelände pachtet. In seinen Räumen sollen die Tickets der Busgesellschaften verkauft werden. So soll auch sichergestellt werden, dass es am Busbahnhof eine Toilette gibt. Gisela Schnelle-Parker (Grüne) mahnte an, beim Bau darauf zu achten, dass diese auch behindertengerecht sei.
Die neuen Pläne wurden mehrheitlich mit den Stimmen von SPD, CDU und AfD beschlossen. Das letzte Wort hat der Rat. Die Grünen enthielten sich, weil sie mit der Zustimmung zum Konzept nicht auch automatisch die Fällung weitere Bäume abnicken wollten. Drei Linden und eine alte Eiche bleiben wohl erhalten. Es werden aber auch Bäume weichen müssen. „Wie sensibel das debattiert wird, haben wir ja an anderer Stelle gesehen“, begründet Dirk Schönhagen (Grüne) die Enthaltung.