Duisburg. . Dass der Neubau für das sozial-diakonische Zentrum in Duisburg-Neuenkamp erfolgreich beendet werden würde, hatten die Beteiligten nicht immer geglaubt. Aber jetzt feierten sie Eröffnung.

In den zahlreichen Gesichtern ist die Freude offensichtlich, aber auch die Erleichterung. Dass der Neubau an der Claudiusstraße in Neuenkamp jemals fertiggestellt werden würde, hatten viele der Gäste schon gar nicht mehr geglaubt – zumindest zeitweise. Doch jetzt sind sie zur Einweihungsfeier des sozial-diakonischen Zentrums gekommen, das dem Kindergarten Pusteblume vom Evangelischen Bildungswerk und der sozialpädagogische Tagesgruppe des Diakoniewerks eine neue Heimat bietet.

„Was war das für ein Kraftakt! Ein Ritt auf der Rasierklinge!“, fasste Bildungswerkgeschäftsführer Marcel Fischell viele Reaktionen auf das Bauprojekt zusammen. Eine soziale Einrichtung mit kirchlichem Träger und einem privatem Investor – das sei eine Premiere in Duisburg und habe viel Umdenken verlangt. „Mein Dank gilt allen Beteiligten, dass sie das Projekt nicht aufgegeben haben.“

Während Planungs- und Bauphase durchaus an Aufgeben gedacht

Aufgeben! Schluss, aus, Ende! Tatsächlich hatten viele der nun Feiernden während der Planungs- und Bauphase dies befürchtet. Doch inzwischen lachen sie darüber. „Dass ein Weg, so viele Löcher hat, in die man hineinfallen und wieder herausklettern kann, habe ich nicht gewusst“, sagt Kindergartenleiterin Eva-Maria Fischer, die heute – dreieinhalb Jahre nach dem ersten Anruf, dass gebaut werden soll – mit Gästen umso freudiger durch die großen Räume und Flure des Kindergartens schreitet.

Auch Tagesgruppenleiter Uwe Paul ist stolz auf das neue Gebäude, in dem er zehn Schulkinder aus schwierigen familiären Verhältnissen helfen kann, damit sie nicht ins Heim müssen. „Wir waren schon immer gute Nachbarn, und das wird auch so bleiben.“

Fast anderthalb Stunden brauchten Gratulanten für Gruß- und Dankesworte

Fast anderthalb Stunden brauchen alle Gratulanten für ihre Gruß- und Dankesworte. Das Jugendamt, die Diakonie, die Kirchengemeinde und die Stadtspitze. „Was hier geleistet wurde, ist phänomenal“, sagt Sieghard Schilling vom Diakonischen Werk, das das Obergeschoss für die Tagesgruppe gemietet hat. Ohnehin sind sich alle einig: Die Kirche ist wichtig für Neuenkamp und bedeutsam für die Kinder- und Jugendarbeit.

Sicherlich kann nicht jeder wie Bürgermeister Manfred Osenger in Neuenkamp getauft und konfirmiert werden – übrigens im ehemaligen Gemeindehaus, das dem Neubau weichen musste – und auch als Senior weiterhin dort leben. Aber die Möglichkeiten sollten geschaffen werden.

Kinder feierten mit Spielen, Singen und Clown Pepe

Von den Reden und der Andacht von Pfarrer Martin Winterberg bekamen die Kinder jedoch nichts mit. Sie feierten die Eröffnung ganz anders, mit Spielen, gemeinsamem Singen und mit dem Clown Pepe.