Duisburg. Die Allee-Schützer fordern die Stadt auf, die Planung von vorschnellen Fällmaßnahmen zurückzustellen und damit den Bürgern dieser Stadt die Durchführung des eingereichten Bürgerbegehrens zu ermöglichen.

Die überraschend zügig terminierte Abholz-Aktion der alten Platanen-Allee am Hauptbahnhof in der Stadtmitte muss jetzt noch für eine unbestimmte Anzahl von Tagen pausieren: Während gestern Morgen ab 6.30 Uhr dreißig aktive Baumschützer an den Platanen demonstrativ eine Versammlung abhielten, hat nach Mitteilung des Bundes für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND), die Bezirksregierung die Stadt gebeten, die geplante Fällaktion bis zum Abschluss der Überprüfung durch die Obere Landschaftsbehörde auszusetzen.

Nach Worten von Kerstin Ciesla, der BUND-Vorsitzenden Duisburg, will die Obere Landschaftsbehörde den geplanten Fälltermin prüfen, der ursprünglich am gestrigen Montag stattfinden sollte, obgleich der geplante Straßenumbau im 1. Quartal des kommenden Jahres 2016 beginnen soll. Ciesla: „Wieso also diese Eile?“

Baumfällung ist laut Stadtplaner erforderlich

Der BUND hatte am vergangenen Freitag bei der Stadtverwaltung den Antrag zur Einleitung eines Bürgerbegehrens gegen die Fällung der Platanenallee eingereicht. Die Allee-Schützer fordern die Stadt auf, die Planung von vorschnellen Fällmaßnahmen zurückzustellen und damit den Bürgern dieser Stadt die Durchführung des eingereichten Bürgerbegehrens zu ermöglichen.

Mit der Grundsatzfrage des Alleeschutzes, so erklärte gestern die BUND-Vorsitzende, wolle sich ebenfalls die Obere Landschaftsbehörde im Rahmen ihrer Prüfung befassen, bevor sie der städtischen Unteren Landschaftsbehörde ihre Entscheidung mitteile. Ciesla: „Wir haben die Hoffnung, dass die Bezirksregierung sich im Sinne des Natur- und Artenschutzes einsetzt und die vorzeitigen Fällmaßnahmen als unzulässig erklärt.“ Die Platanen würden jetzt von Allee-Schützern rund um die Uhr fest in den Blick genommen, so dass keine überraschende Fällaktion plötzlich für unumkehrbare Verhältnisse sorgen könne. „Wird sind hellwach!“

Nachdem der Rat am 2. März den Beschluss zum Umbau der Mercatorstraße gefasst hatte, hatte die Verwaltung geplant, in dieser Woche mit der Baumfällung für die so genannte Baureifmachung des Geländes zu sorgen. Die Fällarbeiten sind nach Einschätzung der Stadtplaner zwingend erforderlich, um die notwendige Baufreiheit für nachfolgende Leitungsumlegungen im Vorfeld der Straßenausbaumaßnahme zu erreichen.