Duisburg. . Das Familienunternehmen aus Bochum führt das VW-Zentrum in Kaßlerfeld seit Dezember 2014 und ist mit den Geschäften bisher sehr zufrieden.
Seit Dezember hat die Tiemeyer-Gruppe das Sagen im VW-Zentrum am Ruhrdeich, und nun stimmen auch die Zahlen. In drei Monaten wurden in dem Autohaus, das zwei Insolvenzen hinter sich hat, rund 350 Neu- und Gebrauchtwagen verkauft. „Ich glaube, wir werden hier wirtschaftlich Erfolg haben“, sagte gestern Heinz-Dieter Tiemeyer, Vorstandsvorsitzender und Gesellschafter der Firmengruppe mit Hauptsitz in Bochum.
Zufrieden ist Tiemeyer nicht nur mit dem Duisburger Standort. Gruppenweit wurde im Geschäftsjahr 2014 mit einem Umsatz von 382 Millionen Euro und einem Plus von 18 Prozent ein neuer Rekord in der Firmengeschichte aufgestellt. Der Volkswagen- und Audi-Partner verkaufte an elf Standorten 6207 Neufahrzeuge, davon 77 Prozent VW und 23 Prozent Audi, und 12 224 Gebrauchte. Auch bei den Nutzfahrzeugen gab’s einen Zuwachs: Der Umsatz stieg von fünf auf sieben Millionen Euro.
„Der Start war gut“
Auch in das neue Geschäftsjahr blickt die Tiemeyer-Gruppe mit ihren insgesamt 750 Mitarbeitern, davon 107 Auszubildende, optimistisch. „Der Start war gut“, sagt Tiemeyer im Autohaus in Kaßlerfeld. Beim Auftragseingang verzeichne die Gruppe ein Plus von elf Prozent.
Für das Duisburger VW-Zentrum sind für das laufende Geschäftsjahr über 1800 Auto-Verkäufe kalkuliert: 650 Neuwagen und 1200 Gebrauchtfahrzeuge sollen innerhalb von zwölf Monaten einen neuen Besitzer finden. „Ich bin damit sehr zufrieden“, sagte Dirk Rosenberg, Geschäftsführer des VW-Hauses am Ruhrdeich, zum Auftakt unter der Tiemeyer-Flagge. Und auch der Gruppen-Chef ist mit der Übernahme des zuletzt krisenhaften Standortes in Duisburg zufrieden: „Ich bin froh, dass ich’s gemacht habe“, sagte Hans-Dieter Tiemeyer.
Tiemeyer-Gruppe will weiter wachsen
73 Mitarbeiter zählt das VW-Zentrum, darunter knapp 30 Auszubildende, die durch die Übernahme im vergangenen Jahr nun ihre Lehre fortsetzen können. Geschäftsführer Dirk Rosenberg hat sich einiges vorgenommen für die Zukunft für den nunmehr westlichsten Standort der Tiemeyer-Gruppe: „Wir wollen für die Menschen in Duisburg und Umgebung der zentrale Ansprechpartner sein, wenn es um das Thema Automobil geht.“ Mit der Integration in die Tiemeyer-Gruppe habe der Standort dafür nun die „idealen Voraussetzungen, um dieses Ziel zu erreichen“.
Und die Tiemeyer-Gruppe, bisher mit Schwerpunkt im mittleren und östlichen Ruhrgebiet, will weiter wachsen. Über die Übernahme eines weiteren Standorts sei man derzeit in Gesprächen, kündigte der Vorstandsvorsitzende an. 8,5 Millionen Euro habe man in den vergangenen fünf Jahren in die Autohäuser investiert, ergänzte Vorstand Michael Evers: „Und weitere Investitionen werden im laufenden Geschäftsjahr folgen.“