Duisburg. Abstand zu Grillo ist angeblich kein Problem: Die Shopping-Meile würde komplett abgeschirmt. Nach Ostern liegen alle Expertisen vor.
In knapp zwei Monaten, am 24. April, will die Douvil GmbH alle Gutachten für das geplante Factory-Outlet-Center (FOC) vorlegen. Das versprach Geschäftsführer Carsten Grauel bei der Eröffnung seines Projektbüros an der Alt-Hamborner Jägerstraße 77 am Freitag.
Grauel macht Tempo: Nach Ostern sollen alle Gutachten mit der Stadt erörtert, spätestens in der zweiten Jahreshälfte die Bürger informiert werden. Bis dahin herrscht aber kein Stillstand im Büro: „Jetzt geht es auch direkt an die Hochbauplanung“, ergänzte Grauel.
Nähe zu Chemie-Werk von Grillo sei wohl kein Problem mehr
Mit den Gutachten gehe es flott voran. „Wir haben fast alles abgearbeitet“, sagte der Geschäftsführer. Die Störfall-Expertise – dabei geht es um den Abstandserlass zu Grillo – liege bereits seit Ende 2014 vor. Grauel geht davon aus, dass die Nähe zu dem Chemikalien verarbeitenden Betrieb kein Knackpunkt mehr ist, da das geplante Outlet so abgeschottet werden könne, dass Besucher im Falle eines Störfalls geschützt seien. Derzeit werden noch das Einzelhandels- sowie das Verkehrsgutachten auf den neuesten Stand gebracht.
Dass die Zinkhüttensiedlung (Eigentümer Immeo) noch nicht komplett leergezogen ist, bereitet Grauel keine Kopfschmerzen, denn: „Es sind nur noch gut 100 Wohnungen belegt.“
Projektentwickler Douvil zeigt in Hamborn Flagge
Die Douvil GmbH, die auf dem Gelände der geschlossenen Rhein-Ruhr-Halle sowie auf dem Areal der angrenzenden Zinkhüttensiedlung ein Factory-Outlet-Center errichten will, zeigt in Hamborn Flagge: Am Freitag eröffnete sie an der Jägerstraße 77 ein Projektbüro. Rund zwei Dutzend geladene Gäste, darunter Duisburgs Baudezernent Carsten Tum und der Landtagsabgeordnete Frank Börner (SPD), schauten sich in den Räumlichkeiten um. Offiziell in Betrieb geht die Einrichtung am Montag.
„Wir wollen in Duisburg bauen, also müssen wir auch hier ansässig sein“, sagte Douvil-Geschäftsführer Carsten Grauel. Das Büro leitet Frank Lompa, der das Projekt bereits seit Jahren betreut. Bislang hatte er seinen „Amtssitz“ in Düsseldorf.
Carsten Tum zeigt sich zuversichtlich, dass das Outlet-Projekt zeitnah realisiert wird. Ähnlich äußerte sich Rainer Enzweiler am Freitag. Er kämpft seit sieben Jahren für das Projekt, das dem Duisburger Norden wieder mehr Glanz verleihen und zudem dazu beitragen solle, „dass die extrem hohe Arbeitslosigkeit sinkt“.
Die Douvil GmbH hat das Büro für drei Jahre angemietet. In dieser Zeit soll der erste Bauabschnitt (95 Shops) realisiert sein. Dann will Grauel ins Outlet umziehen und von dort aus die Erweiterung (45 Läden) planen.