Duisburg. Die Gesamtschulen bleiben Favorit der Viertklässler beim Übergang zur weiterführenden Schule. Die Hälfte der Eltern wählte diese Schulform für das kommende Schuljahr.

Nach dem Abschluss des Erstanmeldeverfahrens für rund 4100 Grundschüler an den weiterführenden Schulen zeigt sich: Die Andrang bei Gymnasien und Gesamtschulen bliebt unverändert hoch, die Sekundarschulen haben sich noch nicht als Alternative etabliert und an den beiden verbleibenden Hauptschulen setzt sich die Abstimmung mit den Füßen fort.

Während es an der Walsumer Ludgerusstraße mit 17 Erstmeldungen wohl für zumindest eine Klasse reichen wird, steht hinter einer neuen fünften Klasse an der Gemeinschaftshauptschule Gneisenaustraße (Stadtmitte) ein dickes Fragezeichen. „Wir werden das Nachmeldeverfahren abwarten, aber nur mit abgewiesenen Schülern aufzufüllen, wäre auch nicht tragfähig“, so Ralph Kalveram, Leiter des Amtes für Schule und Bildung. Ohnehin werde die Gneisenaustraße im kommenden Jahr letztmals Fünftklässler aufnehmen, möglicherweise werde man schon für den Jahrgang 2015/16 „nach einer anderen Lösung suchen“.

Die Gymnasien

Während die kirchlichen Gymnasien (Abtei/85 und Hildegardis/106) eine zu 2014 schwächere Nachfrage verzeichnen, ist der Andrang besonders im Stadtwesten (Albert-Einstein mit 132 Erstmeldungen, Krupp mit 94) so hoch, größtes Gymnasium ist das „Mannesmann“ im Süden, das mit 185 Erstmeldungen siebenzügig ins nächste Schuljahr gehen wird. Kalveram: „Im Westen haben wird Koordinierungsbedarf.“ Ein Überhang in Stadtmitte droht dem Steinbart-Gymnasium, das 2014 107 Schüler aufnahm: Hier wurden 150 Kinder angemeldet.

Andrang bei Gesamtschulen

Ungebrochen ist der Andrang bei den zwölf Gesamtschulen. Mit 2065 Erstanmeldungen insgesamt ist diese Schulform für die Hälfte der Duisburger Eltern erste Wahl. Besonders viele ihrer 290 Erstanmelder abweisen muss wohl die Leibniz-Gesamtschule in Hamborn, die zuletzt 162 Schüler aufnahm. Groß ist der Überhang auch an der Rheinhauser Lise-Meitner-Gesamtschule (217Anmeldungen, 137 Aufnahmen in 2014) sowie an der Realschule-Süd (244/164).

Schwächer als zuletzt ist die Nachfrage nach Realschulplätzen: 116 Anmeldungen (2014: 141) gibt es in Fahrn, 65 (2014: 108) an der Gustav-Heinemann-Realschule, lediglich die Gustav-Stresemann-Schule (89/72) legt leicht zu, die Karl-Lehr-Realschule bleibt mit 80 Anmeldungen auf Vorjahresniveau.

Schwächer als im ersten Jahr schneiden auch die Sekundarschulen ab. Hamborn mit 76 Erstanmeldungen (2014:127) und Süd (47/81) verzeichnen weniger Andrang, auch die neue Sekundarschule in Rheinhausen bleibt für ihren Start mit 62 Anmeldungen hinter den Erwartungen zurück.