Duisburg. . Bei einem Großeinsatz gegen Diebes- und Einbrecherbanden hat die Polizei in Duisburg am Donnerstag knapp 300 Fahrzeuge kontrolliert und sieben Personen festgenommen.

Um gegen mobil agierende Einbrecher und Diebesbanden vorzugehen, waren in Duisburg am Donnerstag rund 100 Polizisten im Einsatz. Die Bilanz des Tages: Sieben Festnahmen, knapp 300 kontrollierte Fahrzeuge und 245 überprüfte Personen. Zudem habe die Polizei Erkenntnisse über Strukturen und Reisewege der organisierten kriminellen Banden erlangt, heißt es in einer Pressemitteilung.

Den Einsatzkräften gingen unter anderen vier Ladendiebe ins Netz, die sich nach der Tat mit ihrem Auto aus dem Staub machen wollten. Die 22 bis 44 Jahre alten Männer hatten gegen 14.20 Uhr einen vollen Einkaufswagen an der Kasse eines Lebensmitteldiscounters auf der Lauerstraße in Hochheide vorbeigeschleust. Aufmerksame Zeugen informierten einen Mitarbeiter. Als dieser die Tatverdächtigen ansprach, sprangen sie in ihren Wagen und flüchteten.

Eine zivile Streife erwischte die Männer und nahm sie fest. Der Wagen mit dem Diebesgut wurde sichergestellt. Die Tatverdächtigen sind bereits wegen ähnlicher Delikte aufgefallen. Drei durften nach Hause gehen, der 22-Jährige, der keinen Wohnsitz in Deutschland hat, wird dem Haftrichter vorgeführt.

Polizei kontrollierte Reise- und Absatzwege

Zudem überprüften die Beamten an fünf Kontrollstellen im Stadtgebiet, die als Reisewege der mobilen Täter beziehungsweise Absatzwege der Beute gelten, bis zum Abend Fahrzeuge und Personen.

Dabei fiel ein roter Mazda auf, in dem zwei Männern (27 und 33 Jahre) saßen. Als die Beamten im Kofferraum nachsahen, entdeckten sie eine größere Menge Kosmetikartikel. Da das Duo keine vernünftige Erklärung für die Vielzahl der Waren hatte, wurden beide festgenommen. Die Ermittlungen ergaben, dass die Kosmetikartikel im Wert von rund 2000 Euro aus mehreren Drogeriemärkten zusammengeklaut worden waren.

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Die Männer, die bereits mehrfach wegen ähnlicher Delikte polizeilich in Erscheinung getreten sind, verbrachten die Nacht im Polizeigewahrsam. Nach ihrer Vernehmung durfte der Jüngere nach Hause gehen. Der 33-Jährige wird dem Haftrichter vorgeführt.

33-Jähriger wurde dem Ausländeramt überstellt

Eine weitere Festnahme gab es auf der Koloniestraße. Die Überprüfung eines 33-jährigen Mannes ergab, dass er sich illegal in Deutschland aufhält. Er kam ins Gewahrsam und wurde dann dem Ausländeramt überstellt.

Duisburg ist eine von zwölf Behörden, die am überregionalen Einsatz unter der Leitung der Düsseldorfer Polizei beteiligt war. Bei den Kontrollen hatten die Beamten mobilen Täter im Visier. Das sind überörtliche Intensivtäter, die vom Landeskriminalamt anhand festgelegter Kriterien - bei fünf Eigentumsdelikten in drei unterschiedlichen Städten im Jahr- aufgefallen sind.

Auswertung der Ergebnisse dauert an

Die Informationen werden dann von spezialisierten Sachbearbeitern gebündelt und helfen bei der Verfolgung der Täter und der Ermittlung der verübten Straftaten. Die Auswertungen der an den Kontrollstellen gewonnen Erkenntnisse dauern an. (we)